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Die Rosa-Hellblau-Falle - Eine Lange Nacht der Geschlechterrollen
Männer gehen in Elternzeit und Frauen arbeiten als Ministerin. Geschlechterrollen haben wir erfolgreich durchbrochen - auf den ersten Blick. Almut Schnerring und Sascha Verlan über die übrigen kleinen Unterschiede und ihre Zuschreibungen.
Marketing war schon immer geschlechterorientiert, doch heute schreien uns Genderrollen aus den aberwitzigsten Winkeln der Konsumwelt entgegen. Rosa Überraschungseier, Barbequechips für Männer. Piratenkekse und Ponylutscher. Sogar Schulhefte gibt es mit Autos oder Feen. Als müsste man um jeden Preis Geschlechterzuschreibungen wahren, um das Kind nicht zu verwirren.
Dabei dachten wir schon fast, wir hätten die traditionellen Konzepte schon längst überwunden, immerhin gehen Männer jetzt in Vaterzeit und Frauen können an die Spitzen der (Verteidigungs-) Ministerien. Mit Lady Gaga und Conchita Wurst wurden auch den Konservativsten demonstriert, dass Geschlecht performativ und wandelbar ist und doch werden Klischees und offensichtlich vorhandene Präferenzen im Supermarkt weiterhin bedient.
Empathie ist eine weibliche, Ritterlichkeit eine männliche Eigenschaft? Dürfen Mädchen jetzt Fußball spielen und Jungs Glitzer mögen oder dürfen sie als Indianer immer noch keinen Schmerz kennen und Mädchen leise und brav sein?
Die Rosa-Hellblau-Falle - Eine Lange Nacht der Geschlechterrollen im Überblick
Sendezeit | Sa, 27.10.2018 | 00:05 - 03:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk Kultur "Lange Nacht" |