Jutta Allmendinger wurde als eine von 25 Frauen ausgezeichnet, die die Wirtschaft revolutionieren
Jutta Allmendinger wurde als eine von 25 Frauen ausgezeichnet, die die Wirtschaft revolutionieren © freeimages.com

Talk

Die Sozialforscherin Jutta Allmendinger im Gespräch mit Gisela Keuerleber

Jutta Allmendinger ist Soziologin und seit 2007 Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung. In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich vor allem damit, wie sich die Faktoren Bildung und Herkunft auf den Lebensweg auswirken.

Die wichtigsten Forschungsgebiete der Soziologin Jutta Allmendinger sind die Ungleichbehandlung von Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt und die Beeinflussung der Faktoren "Bildung" und "Herkunft" auf die Aufstiegsmöglichkeiten. Sie ist davon überzeugt, dass diese beiden maßgeblich an den Lebensentwürfen Teil haben, je niedriger der familiäre Bildungsstandard, desto niedriger auch der potenzielle des Kindes.

Allmendinger selbst habe zwar günstige Grundvoraussetzungen gehabt, da sie aus einer Akademikerfamilie stammt, doch aufgrund des frühen Tods ihres Vaters habe sie sich ihr Studium selbst und mithilfe von Stipendien finanzieren müssen. Wären ihre Eltern aber Harz-IV-Empfänger gewesen, so ist sie überzeugt, hätte sie es nie zur Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin geschafft.

Sie studierte mit 27 in den Vereinigten Staaten an der Harvard University und promovierte dort auch. Diese Erfahrungen haben sie nachhaltig geprägt. Auch hat sie sich dort viele Ideen abgeschaut und nach Deutschland mitgebracht, beispielsweise das Konzept eines Kinderzimmers im Betrieb und des Angebots eines Pilates-Kurses. "Lieber einen kreativen Flop riskieren, als sich träge im Mainstream treiben lassen", findet Allmendinger.

Die Sozialforscherin Jutta Allmendinger im Gespräch mit Gisela Keuerleber im Überblick

Sendezeit Mi, 25.07.2018 | 22:30 - 23:00 Uhr
Sendung SWR Kultur "ARD Radiofestival: Das Gespräch"
Radiosendung