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Ein doppeltes Leben – Zur Sozialpsychologie des "Ersatzkinds"
Tilmann Allert ist Soziologieprofessor und blickt in "Ein doppeltes Leben – Zur Sozialpsychologie des 'Ersatzkinds'" genauer auf die Leben von Kindern, die beispielsweise durch den Tod eines Geschwisterkindes eine andere Position innerhalb der Familie erhalten, auch mit negativen Folgen.
Wenn ein älteres Geschwisterkind stirbt, kommt es oft dazu, dass ein anderes Kind den Status des "Ersatzkindes" erhält.
Das führt zu einer Familienstruktur, die sich als hochkomplex herausstellt, da ein anderes Kind in die Rolle des toten Kindes schlüpfen muss. Es kann auch dazu kommen, dass das "Ersatzkind" eine andere Rolle zugewiesen bekommt, in der es eine andere Art von Verantwortung als das verstorbene Kind tragen muss.
Diese Rahmenbedingungen sorgen allerdings in vielen Fällen dafür, dass das "Ersatzkind" psychologische Schäden davonträgt. In der Geschichte der Kultur hingegen finden sich viele Beispiele von "Ersatzkindern", die voller Kreativität sind.
"Ein doppeltes Leben – Zur Sozialpsychologie des "Ersatzkinds"" im Überblick
Ein doppeltes Leben – Zur Sozialpsychologie des "Ersatzkinds"
von Tilman Allert
Sendezeit | Mo, 06.06.2022 | 08:30 - 09:00 Uhr |
Sendung | SWR Kultur "Wissen: Aula" |