Eine Lange Nacht über den radikalen Kinoerneuerer Jean-Luc Godard

Die Sendung bringt ein Porträt des radikalen Kinomachers Jean-Luc Godard. Seinen ersten Film "Außer Atem" machte er mit Jean-Paul Belmondo und Jean Seberg, das zu einem der erfolgreichsten und maßgebenden Film wurde. Denn mit ihm startete die Novelle Vague.

Der französisch-schweizerische Filmregisseur und Drehbuchautor Jean-Luc Godard kam 1930 in Paris zur Welt. Aufgewachsen ist er jedoch in der Schweiz. Sein Ethnologiestudium absolviert er an der Sorbonne. Während dieser Zeit begegnet er François Truffaut, Jacques Rivette und Eric Rohmer.

Er dreht innerhalb von sieben Jahren 15 Filme. Dazu gehörte "Pierrot le Fou", "Der kleine Soldat", "Die Verachtung" und "Eine Frau ist eine Frau". Seine Kinokarriere beendet er mit dem Film "Weekend", Darin beschreibt er den Wochenendstau auf einer französischen Landstraße, das zu einem Blutbad ausartet.

Er mischt im Mai 1968 in Paris bei der 68er-Bewegung mit und entschließt sich nur noch politische Filme zu machen. Zusammen mit dem sozialistischen Theoretiker Jean-Pierre Gorin riefen sie die Gruppe Dziga Vertow ins Leben. Erst in den 80ern kehrt er mit dem Film "Rette sich, wer kann (das Leben)" ins Rampenlicht des Kinos zurück. Gleichzeitig arbeitet er an Videos, die die Postmoderne schon im Vorwege einkehren lässt, indem er Zitate aus der Filmgeschichte, aus der bildenden Kunst, Musik und Literatur montiert und collagiert. Sein Gesamtwerk umfasst mehr als 100 Filme und Videos.