
Kultur & LiteraturLeben & Liebe
Eine Lange Nacht über Pablo Neruda
Pablo Neruda war ein bedeutender chilenischer Dichter des 20. Jahrhunderts, der auch politisch aktiv war und 1971 den Nobelpreis für Literatur erhielt. Seine Werke sind bekannt für ihre Emotionalität und Pathos, insbesondere seine Liebesgedichte. Sein Einfluss reicht über Lateinamerika hinaus.
Das Leben von Pablo Neruda im 20. Jahrhundert war geprägt von seiner Heimatstadt in Südchile und vielen Reisen in Metropolen wie Singapur, Madrid, Paris, Moskau und Mexiko City. Seine literarischen Leistungen wurden 1971 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.
Neruda gilt als einer der bedeutendsten Dichter in Chile, Lateinamerika und seiner Zeit. Sein Schreibstil zeichnet sich durch viele Emotionen und Pathos aus und scheut sich nicht vor Fehlern oder bedingungsloser Liebe. Seine Werke haben eine starke Wirkung auf Leser und sind auch politisch von großer Bedeutung.
Jeder in Chile kennt mindestens eines seiner Liebesgedichte, unabhängig davon, ob er Neruda aus ideologischen Gründen ablehnt oder nicht. Politisch beeinflusst wurde er durch die soziale Kluft in Chile und den Spanischen Bürgerkrieg, bei dem seine Heimatstadt Madrid bombardiert und sein Freund Federico García Lorca ermordet wurde. Diese Erfahrungen prägten Neruda als kämpferischer Antifaschist und Dichter.
Trotz seiner Fehler, wie der Verherrlichung von Stalin und der langsamen Distanzierung, zeigte Pablo Neruda großen Einsatz für soziale Gerechtigkeit in Chile und unterstützte die frei gewählte sozialistische Regierung unter Salvador Allende. Doch dieser Traum endete als Albtraum, als am 11. September 1973 das Militär unter Augusto Pinochet putschte und eine brutale Diktatur errichtete. Zu dieser Zeit war Neruda schwer krank und verstarb zwölf Tage später unter Verdacht, im Auftrag der Militärs ermordet worden zu sein.
Eine Lange Nacht über Pablo Neruda im Überblick
Sendezeit | Sa, 23.09.2023 | 00:05 - 03:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk Kultur "Lange Nacht" |