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Eine Lange Nacht über Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht
Vor hundert Jahren wurden Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht ermordet. Eine Lange Nacht über die linken Gründer der Spartakusgruppe, die sich gegen den Ausbruch des Krieges einsetzten.
Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht werden bei uns fast immer in einem Atemzug erwähnt. Die beiden Kämpfer*innen für Freiheit und Frieden wurden im Januar 1919, also vor hundert Jahren, von Soldaten des Ferikorps ermodert, auf Befehl des Generalstabsoffiziers Waldemar Pabst, der nur zu gerne die Macht an die Nationalsozialisten übergehen sehen will. Erst macht er Karriere im Dritten Reich, dann als Waffenhändler in der Bundesrepublik.
Gegen Menschen mit einem Weltbild, wie er es hat, demonstrieren andere immer wieder. Plakate mit Rosa Luxemburgs Konterfei werden während der 68er-Bewegung genauso hochgehalten wie auch heute, wenn sich zum Jahrestag des Doppelmords Zehntausende auf der Straße treffen, um den Ikonen der antimilitaristischen Linken zu gedenken.
Luxemburg saß im Gefängnis, während Liebknecht an der Front kämpfte, als sie 1916 die Spartakusgruppe ins Leben riefen. „Ein scharfer Wind bläst durch die Lande“ steht in der ersten Ausgabe des Spartacus, der von gezielten Verhaftungen und Einberufungen schreibt, immer träfe es die linke Opposition.
Später wird Rosa zum Kultbild eines menschlichen Sozialismus gemacht, zur poetische Briefeschreiberin, Feministin, Blumen- und Katzenfreundin stilisiert, während Liebknechts entschlossenes "Nein!" zu Kriegskrediten und das Ausrufen einer „Freien Sozialistische Republik Deutschland“ vor dem Berliner Stadtschloss in den Ohren hallt. Die "Lange Nacht" beschäftigt sich mit den beiden Helden der Linken.
"„Ein scharfer Wind bläst durch die Lande“" im Überblick
„Ein scharfer Wind bläst durch die Lande“
von Tobias Barth, Lorenz Hoffmann und Hartmut Schade
Sendezeit | Sa, 12.01.2019 | 00:05 - 03:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk Kultur "Lange Nacht" |