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Eltern zu dritt - Acht Jahre Lebensrealität
Seit nunmehr acht Jahren steht die Verfasserin in Verbindung mit einer sogenannten Regenbogenfamilie. Der nun präsentierte Bericht stellt den dritten Teil einer umfangreichen Untersuchung dar: Wie gestaltet sich das Leben in einer Familie mit drei Erziehungsberechtigten?
Pjotrek, der fast acht Jahre zählt, und die sechsjährige Janka kennen es nur so: Sie werden von zwei Müttern und einem Vater erzogen. Kathleen und Maryna sind ein lesbisches Paar, während Alex homosexuell ist. Die drei Erwachsenen teilen sich ein Haus, wohnen jedoch in separaten Wohnungen. Das optimistische Modell ihrer Familienkonstellation ist von der Wirklichkeit geformt worden. Kathleen und Maryna bilden die zentrale Familie der Kinder, wobei Alex als Vater eine weniger sichtbare Rolle eingenommen hat. Es gibt viel aufgestauten Unmut, doch ebenso Momente erfüllender Gemeinsamkeit in der Großfamilie. In Deutschland ist bislang nur das Modell mit zwei Elternteilen gesetzlich verankert: Pjotrek und Janka besitzen rechtlich gesehen zwei Mütter, allerdings kein väterliches Sorgerecht. Daher wird im Alltag oft von Alex eine elterliche Vollmacht gefordert, selbst als biologischer Vater. Im April 2024 signalisierte das Bundesverfassungsgericht, dass in der Zukunft eine rechtliche Erweiterung zur Anerkennung von Familien mit mehreren Elternteilen möglich sein könnte. Eine gesetzliche Anpassung lässt jedoch noch auf sich warten.
"Eltern zu dritt - Acht Jahre Lebensrealität" im Überblick
Eltern zu dritt - Acht Jahre Lebensrealität
von Tini von Poser
| Sendezeit | Mo, 24.11.2025 | 19:30 - 20:00 Uhr |
| Sendung | Deutschlandfunk Kultur "Zeitfragen Feature - Politik und Soziales" |