„Last Christmas“ von der britischen Band Wham! ist DER Weihnachtspopsong schlechthin und er wurde vielfach gecovert - Coldpay, Kim Wilde, Kylie Minogue sowie Ariana Grande, Boss Hoss und Taylor Swift haben neben vielen anderen diesen Erfolgstitel interpretiert. Aber das Original konnten sie alle nicht verdrängen. Hinter der Band Wham! verbergen sich George Michael und Andrew Ridgely.
Michael komponierte den Song in seinem ehemaligen Kinderzimmer, als er seine Eltern einmal besuchte. Und auch die Produktion hat der hervorragende Sänger zu 90 % übernommen - er hat den Solopart gesungen und fast alle Instrumente selbst im Studio eingespielt.
Dass „Last Christmas“ zum Evergreen in der Weihnachtszeit wurde, lässt schmunzeln. Der Titel hieß ursprünglich „Last Easter“, wurde erst im Nachhinein auf Weihnachten übertragen, im August 1984 schließlich in einem mit Weihnachtsrequisiten ausgestatteten Studio umgesetzt - dabei spielt das Weihnachtsfest im Song nur am Rande eine Rolle. Denn im Text geht es in erster Linie um eine aussichtslose Liebe.
Kultur & Gesellschaft
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In welchem politischen Kontext ist ein Song entstanden? Warum hat der Gitarrist das Solo so und nicht anders gespielt? Was macht die Band heute? Prof. Udo Dahmen, künstlerischer Direktor a.D. der Popakademie Mannheim und Berater für Popländ Baden-Württemberg erklärt jede Woche die Hintergründe eines großen Songs der Popmusikgeschichte.
Folgen von Erklär mir Pop
75 Folgen
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Folge vom 30.11.2024Kein Weihnachten ohne „Last Christmas“ von der britischen Band Wham!
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Folge vom 16.11.2024„Takin' It to the Streets“ von den Doobie BrothersDer Song der Doobie Brothers erschien 1976 auf ihrem gleichnamigen Album und wurde vom Keyboarder Michael McDonald geschrieben, der erst kurz zuvor zur Band gestoßen war. In „Takin' It To The Streets" trat er zum ersten Mal auch als Sänger der Doobie Brothers in Erscheinung. Folk, Country, R&B, Rock, Soul und Jazz - die in den USA sehr erfolgreiche, nach einem Zwei-Blatt-Joint benannte Band war stilistisch vielfältig aufgestellt und bekannt für ihren optimistischen Rhythmus, den sogenannten „Doobie Bounce".
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Folge vom 09.11.2024„Hallelujah“ von Leonard CohenDer 1984 auf dem Album „Various Positions“ veröffentlichte Song, der zudem unzählige Male gecovert wurde, ist Leonard Cohens populärster Titel. Doch erfolgreich war er keineswegs von Anfang an. Inhaltlich setzt sich Cohen, der aus einer jüdisch-kanadischen Familie in Montreal stammte, mit dem hebräischen „Hallelujah“ (Lobet den Herrn) auseinander und bezieht sich auf biblische Begebenheiten. Ein Halleluja drückt Dank und Lob für Gott aus. Aber die Tatsache, dass der passionierte Lyriker Cohen über einen Zeitraum von fünf Jahren mindestens 80 Verse zu diesem Song schrieb, bevor er sich für wenige Verse entschied, zeigt deutlich, wie stark er darin seinen Glauben reflektiert hat. Zudem er von einem „cold and broken Hallelujah“ singt. „Diese Welt ist voller Konflikte und voller Dinge, die sich nicht versöhnen lassen“, sagte Leonard Cohen. „Aber es gibt Momente, in denen wir uns versöhnen und das ganze Durcheinander umarmen können, und das meine ich mit Hallelujah.“
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Folge vom 26.10.2024„Locked out of Heaven”, Bruno MarsBruno Mars kam 1985 als Peter Gene Hernandez in Honolulu zur Welt. Den Künstlernamen gab er sich, als er im Alter von 17 Jahren nach Los Angeles zog, um eine musikalische Karriere zu starten - was ihm auch gelang. Zu seinen bekanntesten Songs gehört „Locked out of Heaven“ aus dem Jahr 2012, der in über 20 Ländern Topplatzierungen erreichte, 130 Millionen mal über den Ladentisch ging und für den Bruno Mars auch einen Grammy Award bekam. Der Song wurde von der Kritik für seine 80er Jahre Funk-Beats gelobt und ist eine Mischung aus Reggae-Pop und Pop-Rock. Und nicht zuletzt eine Hommage an die New Wave-Band „Police“.