In Japan steht ein gesellschaftlicher Druck einer emotionalen Distanz gegenüber
In Japan steht ein gesellschaftlicher Druck einer emotionalen Distanz gegenüber © athewma athewma / freeimages.com

Feature

Fake Family - Leihfamilien in Japan

Leihfamilien in einer Gesellschaft von emotionaler Distanz. Wo in der Öffentlichkeit der Ruf wichtiger ist als die Person, ist es nicht verwunderlich, dass sich immer mehr Menschen sich eine Kurzzeit-Familie suchen.

In Japan ist es für manche Menschen normal, eine Familie auf Zeit zu reservieren. Seit 1980 gibt die erste Agentur für Leihfamilien. Ihr Angebot reicht von einer kompletten Ersatzfamilie wie Eltern, Kinder, Lebenspartner bis hin zu Arbeitskollegen oder die Rolle des Chefs.

Da die japanische Gesellschaft geprägt ist von Leistungsdruck, Erfolg und Ansehen, bleiben viele dabei auf der Strecke und geraten in die Isolation. Sie vereinsamen. An diesen Punkt kommen Leihfamilien ins Spiel. Was passiert jedoch mit Beziehungen, die jahrelang gepflegt werden?

Der Autor Jean-Claude Kuner klärt uns über die japanische Gesellschafts- und Familienstrukturen auf. Und gibt Aufschluss über die Qualität menschlicher Beziehungen.

"Fake Family - Leihfamilien in Japan" im Überblick

Fake Family - Leihfamilien in Japan

von Jean-Claude Kuner

Produktion: 2019

Sendezeit So, 16.08.2020 | 14:04 - 15:00 Uhr
Sendung SWR Kultur "Feature am Sonntag"
Radiosendung