Fische zu Fischfutter – Doku über den Raubbau in der Aquakultur

Die Überfischung der Weltmeere hat zu zahlreichen weitreichenden Folgen geführt. In der Sendung "Fisch zu Fischmehl" geht es um die Idee der Aquakultur. Doch auch diese birgt Schattenseiten.

Der Tod wird in unseren Weltmeeren immer präsenter, da diese dauerhaft überfischt sind. Viele Arten, die bedroht sind, werden noch immer gefangen und es gibt mehrere Milliarden Tonnen von Beifang, den wir eigentlich nicht benötigen. Außerdem werden Korallenriffe dank der Schleppnetze zerstört und der Meeresgrund aufgewühlt. So kam es auch zustande, dass die Fischerei der Hauptgrund dafür ist, dass die Weltmeere immer weiter zerstört werden.

Die Lösung ist, dass die Bevölkerung Europas den Hauptanteil von tierischen Proteinen bis zum Jahr 2050 aus Aquakultur erhält. Große Umwelt-NGOs stellen diese Forderung. Denn auf der gesamten Welt ist dieser Sektor der Nahrungsmittelproduktion derjenige, der am rapidesten zunimmt.

Die Industrie der Aquakultur stellt dabei aber nicht klar, dass es nur ein Futtermittel gibt, welches sich für diese Nahrungsmittelproduktion eignet: Fischmehl. Und wie Fischmehl hergestellt wird, ist noch schlimmer, als die Fische einfach zu fangen.

Denn Fischmehl besteht aus Fischabfall, der getrocknet und dann gemahlen wurde. Darin enthalten sind also Knochen, Muschelbeifang und Köpfe. Aber es ist sehr aufwendig "gute" von "schlechten" Fischen zu trennen, sodass viele Fabriken inzwischen einfach den gesamten Fisch zu Fischmehl verarbeiten, auch wenn man diesen eigentlich essen könnte. Ein Kilo Fischmehl wird aus vier Kilo Fisch gewonnen.

Auf der ganzen Welt ist es inzwischen so weit, dass ein Viertel von all den Fischen, die gefangen werden, zu Fischmehl verarbeitet wird. Und die gezüchteten Fische bekommen große Mengen an Fischmehl. Um ein Kilo Fisch aus einer Aquakultur zu gewinnen, werden mehrere Kilo Fischmehl benötigt. Das bedeutet, dass die Fischfarmen insgesamt mehr Fisch verwenden, als sie eigenständig produzieren können.