“Als ich nach dem Studium als Beraterin zu McKinsey gegangen bin, waren
meine Kommilitonen und Eltern überrascht”, sagt Kati Ernst im Podcast
Frisch an die Arbeit. “Sie hätten nicht gedacht, dass ich mal etwas
mache, wo man keine Pause hat.” Zwölf Jahre gelang ihr der Job als
Beraterin, für den sie ständig reisen musste und Überstunden machen
musste. In der Zeit bekam sie auch zwei Kinder. “Ich habe mir ein paar
Regeln gesetzt, habe nie nach 20 Uhr oder am Wochenende gearbeitet. Das
wusste nur niemand.”
Nach der Geburt ihres dritten Kindes kündigte Ernst, zu dem Zeitpunkt
43, um gemeinsam mit ihrer Mitgründerin Kristine Zeller ein eigenes
Unternehmen aufzubauen. Ooia heißt es, das Produkt: Periodenunterwäsche.
“Ich wusste: Egal, was passiert, selbst wenn kein Mensch dieses Produkt
kauft, wird das, was ich in diesem halben Jahr lerne, so viel besser
sein, als wenn ich ein halbes Jahr einfach weiter mache.” Ein eigenes
Startup zu gründen sei eine der besten Entscheidungen ihres Lebens
gewesen. Inzwischen, sieben Jahre später, liegt der Umsatz im
zweistelligen Millionenbereich.
Vor wenigen Monaten entschied Ernst, als Geschäftsführerin bei Ooia
auszusteigen, um mehr Zeit mit ihrer Familie verbringen und sich
Vollzeit dem Trendthema Longevitywidmen zu können. Sie beschäftigt die
Frage, was Menschen tun können, um möglichst lange leben zu können und
dabei fit und gesund zu bleiben. Damit ihr selbst das gelingt, hat sie
ihren Alltag komplett umgestellt. Sie geht beispielsweise jeden Tag um
21.30 Uhr schlafen und macht täglich Sport. “Mein Leben ist jetzt, wo
ich so lebe, viel voller und satter und lebendiger”, sagt sie.
Im Podcast erzählt sie, worauf sie im Alltag verzichtet, um möglichst
leistungsfähig zu sein, wie sie und ihr Mann sich die Care-Arbeit
aufteilen und warum sie jedem rät, zum Berufsstart in einer
Unternehmensberatung zu arbeiten.
"Frisch an die Arbeit" wird jeden zweiten Dienstag veröffentlicht. Es
moderieren im Wechsel Daniel Erk, Elise Landschek und Hannah Scherkamp.
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Talk
Frisch an die Arbeit Folgen
Alle 14 Tage stellen Hannah Scherkamp, Elise Landschek und Daniel Erk spannenden Persönlichkeiten aus Kultur, Politik, Gesellschaft und Wirtschaft Fragen über ihr persönliches Verhältnis zu ihrer Arbeit. Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT: www.zeit.de/podcast-abo
Folgen von Frisch an die Arbeit
198 Folgen
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Folge vom 06.05.2025Wie leben wir länger, Kati Ernst?
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Folge vom 22.04.2025Wie abenteuerlich ist die Archäologie, Martin Sählhof?"Wir gehen leider nicht so häufig in geheimnisvolle Tempel rein, die noch nie ein Mensch in den letzten 2.000 Jahren betreten hat", sagt Martin Sählhof, Referent am Deutschen Archäologischen Institut in Kairo im Podcast "Frisch an die Arbeit". Er leitet unter anderem die Ausgrabungsstätte der altägyptischen Stadt Elephantine, die auf einer Insel im Nil bei Assuan lag. Klingt aufregend, aber mit Indiana-Jones-Klischees hat seine Arbeit dort wenig zu tun. Aus klimatischen Gründen – im Sommer wird es in Ägypten bis zu 50 Grad heiß – finden die Ausgrabungen in der Regel zwischen Oktober und Ostern statt. Und gehen sehr langsam und präzise voran, erzählt Sählhof. "Alles wird sortiert und erfasst. Nicht nur Objekte, sondern auch kleine Überreste von organischem Material." Man lerne sehr viel, vor allem über die alltäglichen Lebensumstände vor 3.000 oder 4.000 Jahren. Sählhof, 48, hat Denkmalpflege und Ägyptologie studiert und für seine Doktorarbeit an der TU Berlin die Grabanlage des Königs Djer mit einer Ausgrabung in der ägyptischen Wüste erforscht. "In den Gräbern findet man Reste der sogenannten 'Grabinventare', also alles, was dort für die Bestattung hineingelegt wurde", sagt Sählhof. Im Pharaonischen sei das Leben nach dem Tod sehr wichtig, weshalb die Gräber mit vielen Dingen für das nächste Leben ausgestattet seien. "Das ist genau das, was ich immer machen wollte", sagt Sählhof über seine Arbeit. Schon als Schüler habe er bei einem Berufsinformationstag den Flyer für das Archäologiestudium mitgenommen – und darin seinen heutigen Arbeitgeber entdeckt. Im Podcast erzählt Sählhof außerdem, wie es ist, wenn einem Touristen bei der Arbeit über die Schulter schauen, warum sich die Archäologie heute mehr für Bauschutt interessiert als für Tempel – und wieso manche Bereiche von Ausgrabungsstätten für kommende Generationen "übriggelassen" werden. "Frisch an die Arbeit" wird jeden zweiten Dienstag veröffentlicht. Es moderieren im Wechsel Daniel Erk, Hannah Scherkamp und Elise Landschek. Das Team erreichen Sie unter frischandiearbeit@zeit.de. Wir möchten mehr darüber erfahren, wie Sie die Podcasts von ZEIT und ZEIT ONLINE nutzen. Hier geht es zur Podcast-Studie. Vielen Dank für Ihre Teilnahme. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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Folge vom 08.04.2025Was macht eine gute Lehrerin aus, Tatjana Inkin?"Das Besondere an diesem Beruf ist die Interaktion mit jungen Menschen, die dafür sorgen, dass man nicht stehen bleibt", sagt Tatjana Inkin, die als Lehrerin und stellvertretende Schulleiterin an einem Berliner Gymnasium arbeitet, im Podcast "Frisch an die Arbeit". "Dadurch geht man mit Gedanken nach Hause und wacht mit welchen auf." Inkin, 38, unterrichtet Deutsch und Geschichte, vor allem in der Oberstufe, aber auch in der 5. und 6. Klasse. "Die Älteren überschwemmen einen nicht sofort mit Liebe, es dauert, bis sie emotionale Reaktionen zeigen." Für ein gutes Verhältnis zu ihren Schülern und Schülerinnen opfert Inkin auch ihre private Zeit und bietet Hilfe an, wenn jemand Unterstützung in bestimmten Fächern benötigt. "Ich mache ihnen deutlich, dass ich eine stabile Größe in ihrem Leben bin." 2022 wurde Inkin mit dem Deutschen Lehrkräftepreis ausgezeichnet, mit Mitte dreißig zur stellvertretenden Schulleiterin ernannt. Eine ihrer Stärken: gutes Zeitmanagement. Trotzdem habe sie das Gefühl, niemals mit ihren Aufgaben fertig zu sein, sagt Inkin. "Mir fällt es wahnsinnig schwer zu akzeptieren, dass immer irgendwelche Punkte auf meiner To-do-Liste offenbleiben." Inkin ist auch Mutter von zwei Kindern. Nach einem langen Arbeitstag in der Schule könne sie kaum abschalten, sagt sie. "Ich grübele sehr viel, nicht nur über schulische Sachen." Oft helfe ihr abends nur eine Netflixserie, um auf andere Gedanken zu kommen, bevor sie zwischen 20 und 21 Uhr ins Bett geht. Im Podcast erzählt sie, was sie am deutschen Schulsystem gerne ändern würde, welches Buch ihre Schüler am liebsten lesen und was sie tut, wenn jemand in ihrer Klasse private oder schulische Probleme hat. Das Gespräch mit Tatjana Inkin ist die 200. Folge von "Frisch an die Arbeit". ZEIT ONLINE dankt allen Gesprächspartnern und Gesprächspartnerinnen und natürlich den Hörern und Hörerinnen. Ein Dankeschön geht auch an unsere Produktionsfirma Pool Artist. "Frisch an die Arbeit" wird jeden zweiten Dienstag veröffentlicht. Es moderieren im Wechsel Daniel Erk, Hannah Scherkamp und Elise Landschek. Das Team erreichen Sie unter frischandiearbeit@zeit.de. Wir möchten mehr darüber erfahren, wie Sie die Podcasts von ZEIT und ZEIT ONLINE nutzen. Hier geht es zur Podcast-Studie. Vielen Dank für Ihre Teilnahme. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.