
FeatureWissenschaft & TechnikLeben & Liebe
Fünzig Jahre Valium - Ein folgenschwerer "Sieg" über die Angst
Diazepam, im Volksmund Valium genannt, bekämpft die Angst. Es wurde von der Weltgesundheitsbehörde in die "Liste der unentbehrlichen Medikamte" aufgenommen. Das klingt nach einem recht harmlosen Präparat, doch wer Benzodiazepine zu lang und regelmäßig einnimmt, kommt nicht mehr so schnell davon los.
Es ist eines der populärsten Medikamente aller Zeiten: Valium. Schriftsteller haben über ihre Erfahrungen mit der beruhigenden Pille geschrieben, Musiker sie besungen.
Im August 2013 ist es fünfzig Jahre her, dass Valium auf den Markt kam. Von Ängsten gequälte Patienten erlebten und erleben, wie der Horror auf einmal verschwindet. So wurden die Benzodiazepine, zu denen Valium gehört, schnell zu Bestsellern. Noch immer gehören die Angstlöser zum Standardrepertoire der Medizin.
Doch wer Benzodiazepine zu lange nimmt, kommt nicht mehr so leicht von ihnen los. Die Zahl der - zumeist weiblichen - Abhängigen wird allein in Deutschland auf 700.000 geschätzt.
Auch Prominente wie Elvis Presley oder der ehemalige Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Uwe Barschel, haben große Mengen konsumiert. Der Entzug ist schwierig und manchmal praktisch unmöglich.
"Fünzig Jahre Valium" im Überblick
Fünzig Jahre Valium
von Jochen Paulus
Sendezeit | Mi, 10.07.2013 | 08:30 - 09:00 Uhr |
Sendung | SWR Kultur "Wissen" |