Gelesen: Richard Fords "Eifersüchtig" | Teil 1 von 5

Teil 1/5 | Richard Fords detaillierte Beschreibung des Besuchs seines jungen Protagonisten bei seiner Mutter in der Stadt wird durch die atmosphärischen Weiten Montanas eingerahmt, die den Zerfall seiner Familie nicht eindämmen können.

Der junge Lawrence muss mit seinem Vater aufs Land ziehen, nachdem seine Mutter sich von diesem getrennt hat und in die Stadt gezogen ist. Um ihn herum breiten sich die Weiten Montanas aus, jeder Tag scheint gleichförmig und unaufgeregt. Eines Tages steht ein rosaner Cadillac vor dem Farmhaus, seine Tante Doris will ihn zu einer langen Reise zu der Mutter abholen.

Zusammen fahren sie durch die verschneite Landschaft über die Rocky Mountains Richtung Seattle, wo Larrys Mutter wohnt. In Shelby, wo sie einen Zwischenstopp machen, geraten die beiden in eine Kneipenschießereim, bei der ein Bekannter von ihnen tödlich verwundet wird. Diese Ausnahmeerfahrung prägt Larry sein Leben lang und bildet den Ausgangspunkt für den Zerfall seiner Familie, die an dem willkürlichen Chaos zerbricht, das andere verursachten.