Hin: Wie man hineingeraten kann | Teil 1 von 2

Teil 1/2 | Obwohl ihre Geschichten Unterschiede aufweisen, haben drei junge Menschen eines gemeinsam: Sie wurde bekehrt und sind nun Islamisten. Nach dem Verfassungsschutz gibt es in Deutschland etwa 28.000 solcher Extremisten. Sie liegen somit knapp unter den Rechts- oder Linksextremisten

Es gibt nicht viel Informationen darüber, warum sich die jungen Menschen so in die islamistische Szene geraten. Persönliche Schicksalsschläge könnten ein Grund sein wie der verfrühte Tod einer Bezugsperson, die Scheidung der Eltern oder andere traumatische Erlebnisse.

Gefängnisse bieten den idealen Ort zur Radikalisierung. Denn wer inhaftiert ist, hat viel Zeit zum Nachdenken und ist auch äußerst aufgeschlossen für fundamentalistische Botschaften. Für Experten ist es stets schwierig zu erkennen, wann sich die Frömmigkeit in Extremismus wandelt. Doch trotz des Umfeldes und der Probleme ist es dennoch eine persönliche Entscheidung, dem Extremismus zu folgen.

Dies weißt auch die Geschichte der drei jungen Menschen auf, die heute im Feature-Fokus stehen. Darunter befindet sich ein Ex-Kleinkrimineller, der im Gefängnis zum Salafismus bekehrt wurde; ein bereits verurteilter Terrorist, der aus Syrien zurückkehrt; und ein Homosexueller, der mithilfe der Frömmigkeit seine Neigungen zu unterbinden versuchte.

Eines Tages verstanden sie jedoch, dass sie auf den falschen Lebenspfad waren. Einige von ihnen schafften mit der Unterstützung von Familie, De-Radikalisierungsorganisationen und Institutionen, sich vom Extremismus abzuwenden. Doch andere hatten nicht das Glück oder nahmen nicht diesen Weg.