Honeyfeet

Honeyfeet sind und können alles, könnte man meinen. Denn weder Folk, Flöte, Jazz noch Rap sind vor ihnen sicher. Dass Vielfalt stark macht, zeigten die sieben aus Manchester auf dem Schlossplatz Oldenburg 2018.

Ríoghnach Connolly wurde in Nordirland geboren und wuchs dort auch auf. Doch seit gut 15 Jahren lebt sie in England und fand dort den Start ihrer Band "Honeyfeet", die stilistisch einfach nicht in eine Schublade zu packen ist. 

Flötenspiel finden genauso viel Raum wie Rap-Parts und Folk, den Dreh- und Angelpunkt aber bilden die imposante Persönlichkeit und Stimme Connollys, die eine gehörige Portion Soul mit in die Sache bringt. Zu siebt betrat die Formation aus Manchester zum ersten Mal im März 2017 eine deutsche Bühne, und zwar im Rahmen des "women in emotion"- Festivals in der Music Hall, Worpswede.

Doch Gitarrist Ellis Davies und Connolly produzierten bereits vor zehn Jahren die erste Platte - was durch die ausufernde Stilvielfalt ironischerweise leider fast unterging, da weder Labels noch Kritiker wussten, wie sie dieses große Ganze vermarkten sollten. Also touren und veröffentlichen Honeyfeet eben auf eigene Faust.

Dass sie eine Menge Potenzial haben, konnten die Besucher des Schlossplatz-Konzerts im Rahmen des Oldenburger Kultursommers genauso demonstrieren wie einen Tag zuvor auf der Bremen Zwei-Bühne der Breminale.