Joan as Policewoman

"Joan as Police Woman" ist eigentlich studierte Violinistin. Doch mit dem Erlenen der Gitarre findet sie auch den Zugang zum Gesang und löste sich 2004 endgültig von ihrer Rolle der Begleitmusikerin. 2018 erschien "Damned Devotion".

Hinter dem filmreifen Künstlernamen „Joan as Police Woman“ verbirgt sich die 1970 geborene Joan Wasser, die sich aufgrund einer vermeintlichen Ähnlichkeit zur Schauspielerin Angie Dickinson, die Protagonistin der 70er-Krimiserie "Police Woman“. Passend dazu trägt die Wahl-New-Yorkerin gerne schwarzes Leder, Sonnenbrille und fährt ein Polizeiauto.

Joan Wasser ist studierte Violonistin, sie erhielt ihre Ausbildung bei Yuri Mazurkevich und spielte im Boston University Symphony Orchestra. Danach wandt sie sich schnell dem Indie zu, wo sie sich einen wilderen Klang zulegte. Durch ihre Freundschaft zu Jeff Buckley lernte sie Musiker seiner Band kennen und gründete nach Buckleys Tod ein eigenes Projekt mit ihnen.

Als Begleitmusikerin war sie seitdem sehr gefragt. Zu ihrer Klientel zählen Placebo, John Cale, Elvis Costello, Rufus Wainwright, Antony & The Johnsons, Elton John und Lou Reed. Um aber das Publikum nicht mit der Vorstellung des Auftritts einer Violinistin zu irritieren, wählte sie 2004 das Alias der "Joan as Police Woman" um klar zu machen, dass sie als Solo-Künstlerin eine andere ist. Eine, die ihre Musik erst als Punkrock-R'n'B, dann als amerikanischen Soul bezeichnete, während die Presse sie im Songwritersoul ansiedelt.

Anfang 2018 veröffentlichte sie ihr neues Studio-Album "Damned Devotion", das von Beziehungsunfähigkeit, Traummännern und Tod handelt. Diese zeichnen sich durch eine Abwendung vom überschäumenden Neo-Soul der Vorgängerplatte und einer Hinwendung zu  düster-sphärischem Pop Noir. Verletzlich und tief, zugänglich und vielschichtig. Wie die Künstlerin selbst.