Wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen.
Wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen. © Preitler Markus / PIXELIO

Hörspiel

Joseph Roths Lebensgeschichte

Die Schriften von Joseph Roth kennt man aber seine Lebensgeschichte eher weniger. In diesem biografischen Hörspiel wird seine Geschichte durch Originalquellen erzählt. Durch das Stück von Helmut Peschina wird ein besseres Verständnis für die Werke des Autors ermöglicht.

Die Reise von Roth führt von Brody in Ostgalizien über Lemberg, Wien, Berlin bis ins Hotel Foyot in Paris. Im Gegensatz zu dokumentarischen Hörspielen wird hier auf die inneren Gefühle des Autors eingegangen.

Heute hält man ihn oft für einen verklärten Monarchisten, doch er war ein scharf und klar denkender politischer Autor. Er bezog in seinen Aufsätzen und Feuilletons klar Stellung gegen Verfolgung, Ausbeutung und politischen Terror. Dafür gehörte er zu den bestbezahlten Feuilletonisten seiner Zeit. Der Großteil dieser Feuilletons ist noch unbekannt.

Ende Januar 1933 zog er von Deutschland nach Frankreich. Die Faschisten verbrannten seine Bücher und er wusste, dass sie damit ihn meinten. Es war Zeit zu gehen, denn mit einem Namen wie Roth konnte man nicht abwarten. Er musste gehen, damit er nicht auch wie seine Bücher in Brand gesteckt wird.

So ähnlich hat es Heinrich Heine gesagt, als er äußerte: "Wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen". Drei Monate nachdem Roth verstarb, begannen die Hitlerfaschisten im Mai 1939 den Zweiten Weltkrieg. In diesem Krieg werden Roths Frau Friedl und alle seine Verwandten getötet.

"Joseph Roths Lebensgeschichte " im Überblick

Joseph Roths Lebensgeschichte

von Helmut Peschina

Mit Christiane von Poelnitz, Falk Rockstroh, Katharina Lorenz u. a.

Produktion: 2019

Sendezeit Sa, 20.03.2021 | 14:00 - 15:00 Uhr
Sendung Ö1 "Hörspiel"
Radiosendung