Feature
Journalist Karl Wilhelm Fricke im Porträt
Eigentlich hat er Glück gehabt - auch wenn es im Unglück war: Mit 19 Jahren wird der Hilfslehrer Karl Wilhelm Fricke in der Sowjetischen Besatzungszone denunziert und verhaftet. Dann flieht aus der Polizeiwache in den Westen und wird dort Journalist. Sein einziges Thema: die DDR. Mit 26 Jahren entführt ihn die Stasi auf abenteuerliche Weise aus Westberlin in den Osten zurück und steckt ihn für vier Jahre in Einzelhaft. Karl Wilhelm Fricke kommt verändert aus der Haft zurück: ungebeugt, aber verhaltener in der Form. Als unbestechlicher, genau recherchierender Chronist will er den SED-Machthabern begegnen. Im Stasi-Gefängnis Bautzen II hatte er Marx und Engels studiert und konnte die Marxisten nun mit ihren eigenen Waffen schlagen.
Karl Wilhelm Fricke hat u.a. für den Rheinischen Merkur, das SBZ-Archiv geschrieben. Bekannt geworden jedoch ist er mit seinen Büchern über DDR, Stasi, Strafjustiz, Opposition und Widerstand - allesamt Standardwerke - und mit seiner Arbeit als Leiter der Ost-West-Redaktion im Deutschlandfunk, die sich ausschließlich der DDR widmete.
""...die Dinge stets beim Namen nennen" - Der Journalist Karl Wilhelm Fricke im Porträt" im Überblick
"...die Dinge stets beim Namen nennen" - Der Journalist Karl Wilhelm Fricke im Porträt
von Henry Bernhard
Produktion: 2009
Sendezeit | So, 17.01.2010 | 18:00 - 19:00 Uhr |
Sendung | hr2-kultur "Feature" |