Das Engagement der Letzten Generation bei Alt und Jung für die Klimakrise
Das Engagement der Letzten Generation bei Alt und Jung für die Klimakrise © Richard Simpson / freeimages.com

Feature

Kein Ruhestand in der Klimakrise

Seit mehr als fünf Jahrzehnten ist nun bekannt, dass wir nicht weiterhin so mit unserem Planeten umgehen können wie bisher. Die Sendung "Kein Ruhestand in der Klimakrise" beschäftigt sich mit der Generation 60 plus und wie sie inzwischen anfangen, über ihr Handeln nachzudenken und selbst aktiv werde

Die Generation, die 60 Jahre und älter ist, weiß bereits seit dem Club of Rome, dass wir nicht weiter so mit unserer Erde umgehen können.

Nun haben sie die Zeit, zu Hause zu sitzen und können die Geschehnisse beobachten, die in Fernsehen und Radio und im Internet thematisiert werden. Auch wenn sie sich mit Bekannten oder ihren Kindern unterhalten, wird immer deutlicher, was diese Generation sowieso schon weiß, und zwar, dass wir unseren Planeten nicht weiter so behandeln können.

Über fünf Jahrzehnten ist ihnen bereits bekannt, dass es fünf vor zwölf ist. Die meisten von ihnen haben ihre Leben trotzdem immer weiter so gelebt wie bisher. Ökos waren sie nur, wenn sie nichts von ihrem bisherigen Leben einbüßen mussten.

Doch jetzt ist da eine junge Generation, die meint, dass es zwei Sekunden vor zwölf ist und dass sich auf der Stelle etwas ändern muss. Sie bezeichnen sich als die Letzte Generation und sind dazu bereit, alles zu tun. Sie seien nicht diejenigen, die radikal sind. Die Menschen, die ihr Leben so weiterleben wie bisher, sind es aber. Einige alte Menschen macht das wütend, andere beginnen sich umso mehr mit der Frage zu beschäftigen, was sie zu dem Ganzen beigetragen haben.

Viele von ihnen gehen nun auf die Straße und wollen aktiv werden, ihr Antrieb kommt durch Schuld und Scham. Auch der Autor, der fast 70 Jahre alt ist, gehört zu ihnen. Er reiste nach Lützerath und stellte erschrocken fest, wie die Politik und die Staatsanwaltschaft auf die Protestaktion reagierten. Trotz Unsicherheit bezüglich der apokalyptischen Mentalität unterstützt er die Letzte Generation und beteiligt sich an Aktionstrainings. Er macht einen Selbstversuch und nimmt an Straßenblockaden teil, auch wenn er Angst hat. Doch es handelt sich auch um ein Abenteuer. Der Autor ist jedoch nicht der Einzige; immer mehr alte Menschen werden aktiv.

In der Sendung wird diese Entwicklung genauer betrachtet, es wird über Engagement und Alter sinniert. Außerdem geht es um Selbstzweifel und radikales Verhalten sowie die Bequemlichkeiten im Leben und die Verantwortung, die jeder von uns trägt.

"Kein Ruhestand in der Klimakrise" im Überblick

Kein Ruhestand in der Klimakrise

von Lorenz Rollhäuser

Produktion: 2023

Sendezeit Fr, 23.06.2023 | 20:05 - 21:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk "Das Feature"
Radiosendung