Nicht nur Organe, auch der ganze Körper kann gespendet werden
Nicht nur Organe, auch der ganze Körper kann gespendet werden © Thorben Wengert / pixelio.de / PIXELIO

Feature

Körperspender im Dienste der Medizin

Jeder will einen gut ausgebildeten Arzt haben, wenn er behandelt wird. Um sich mit dem menschlichen Körper und seiner Handhabung auszukennen, müssen angehende MedizinerInnen an diesen üben können.

Nicht nur die Organspende ist ein wichtiges Thema für unsere Gesellschaft. Um eine gute Ausbildung angehender ÄrztInnen zu gewährleisten, braucht es auch Körperspenden, sodass an diesen echten, menschlichen Körpern seziert, analysiert und eben gelernt werden kann.

Die 84-jährige Renate A. hat sich dazu entschieden, ihren Körper der Wissenschaft zu vermachen. Denn sie weiß, dass dieser von enormen Wert für die NachwuchsmedizinerInnen ist. Ihre Leiche wird ein Lehrbuch sein, das über Aufbau und Funktionsweise des menschlichen Körpers Aufschluss gibt.

Jährlich braucht das Leipzier Institut etwa vierzig Leichen, um den Studierenden genug Material zu Verfügung zu stellen. Zellen, Knochen und Organe werden aufmerksam seziert. Institutsleiter Prof. Ingo Bechmann setzt sich dafür ein, dass das Tabu der Körperspende endlich gebrochen wird. "Weil ärztliches Handeln ohne fundierte anatomische Kenntnisse nicht möglich ist."

"Ich bin zwar anders erzogen, zur Erdbestattung, aber ich glaube, ich bin der Nachwelt eine Hilfe. Es ist also modern und gut, so zu handeln." meint Renate A. dazu und kann gut mit dem Gedanken leben, dass ihre Überreste eines Tages auf einem Seziertisch landen werden.

"Körperspender im Dienste der Medizin" im Überblick

Körperspender im Dienste der Medizin

von Rita Kundt

Mit Regie: Ulrike Lykke Langer

Produktion: 2018

Sendezeit Mi, 05.12.2018 | 18:00 - 19:00 Uhr
Sendung MDR KULTUR "Feature"
Radiosendung