Matthias Lindermayr (Trompete) und Masako Ohta (Klavier)

Oft erkennt man bereits in den ersten Momenten eines Zusammentreffens, ob man harmoniert und sich etwas zu sagen hat. Wenn eine Verbindung durch Musik entsteht, kann dies zu besonders zauberhaften Übereinstimmungen führen. Genau solche Erlebnisse hatten die Pianistin Masako Ohta und der Trompeter Matthias Lindermayr bei ihrem ersten gemeinsamen musikalischen Erlebnis im Jahr 2019. Sie spielen Werke, die auf Bauchgefühl und spontanen Einfällen basieren. Ihre Musik ist fließend und entfaltet eine intensive Ruhe, die ganz ohne das Streben nach Brillanz entsteht, jedoch trotzdem oft besonders eindrucksvoll wirkt. Beide begreifen und erleben Musik aus einer poetischen Perspektive und bewegen sich dadurch in eine atmosphärische Dynamik, bei der sie elegant Impulse setzen und dann ihre melodischen und harmonischen Gedanken weiterentwickeln. Ihr Austausch wird von gelassenen Stimmungen und entspannten Tempi beherrscht.

Die Pianistin und der Trompeter sind aus unterschiedlichen Generationen und bewegen sich, aus verschiedenen musikalischen Richtungen kommend, kontinuierlich aufeinander zu. Masako Ohta, die in Tokyo zur Welt kam, lebt seit 1985 in Deutschland. Als sie 1988 nach München kam, war Matthias Lindermayr erst ein Jahr alt. Lindermayr, ein gebürtiger Münchner, erhielt als Kind klassischen Klavierunterricht, zog jedoch bald die Gitarre in Rockbands vor und studierte daraufhin Jazztrompete und Komposition an der Hochschule für Musik und Theater in München, am Berklee College of Music in Boston sowie am Jazzinstitut der Musikhochschule in Berlin. Mit seiner Band Fazer macht er seit acht Jahren Musik, die durch die Verbindung von ausgeklügelten Rhythmen und poetischen Melodien zum Tanzen und Träumen anregt. Masako Ohta erweiterte nach ihrem Klavierstudium in Tokyo und an der Universität der Künste in Berlin früh ihren Horizont. Sie begann als Interpretin klassischer Klaviermusik, wandte sich jedoch bald auch der zeitgenössischen kreativen Musik zu und entwickelte sich zur improvisierenden Komponistin von Solostücken, die auf Lyrik, Klänge und musikalische Traditionen aus Japan Bezug nehmen.

Nach ihrem im Oktober 2022 veröffentlichten Debüt "Mmmmh" präsentierten die beiden in diesem Jahr ein neues Programm sowie ihr zweites Album. Dafür erhielten sie den Preis der Deutschen Schallplattenkritik in der Kategorie "Grenzgänge". Das Album trägt den Titel "Nozomi", was "Hoffnung" bedeutet. Mit klangvollen und warmherzigen Tönen vermitteln sie eine optimistische Einstellung.