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Millionenfacher Hungertod - Die Blockade Leningrads (1941-1944)
Fast drei Jahre dauerte die Blockade von Leningrad an. Das gezielte Aushungern lassen der Bevölkerung war eines der eklatantesten Kriegsverbrechen der Nationalsozialisten im Kampf gegen die Sowjetunion. Aber hat die UdSSR damals wirklich alles getan, um ihre Bürger zu retten?
872 Tage lang belagerte die Wehrmacht Leningrad, das heutige St. Petersburg. Eine Million Bewohner starben an Hunger, Kälte oder bei Bombenangriffen.
Bei minus vierzig Grad häuften sich die Leichen in den Straßen. Die Lebenden hatten keine Kraft mehr, die Toten zu bestatten. Die Blockade Leningrads war Teil der Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten, um die angeblich "minderwertigen Völker" im Osten auszurotten. Der Plan misslang: Im Januar 1944 durchbrach die Rote Armee den Belagerungsring.
Die Sowjetmacht ehrte Leningrad mit dem Titel "Heldenstadt" - und kaschierte damit eigene Versäumnisse: Neue Forschungen belegen, dass das Regime viele Menschen in der belagerten Stadt hätte retten können.
"Die Blockade Leningrads (1941-1944)" im Überblick
Die Blockade Leningrads (1941-1944)
von Gesine Dornblüth
Produktion: 2011
Sendezeit | Di, 12.02.2019 | 08:30 - 09:00 Uhr |
Sendung | SWR Kultur "Wissen" |