Statt einer technischen Ausbildung lernt Mulatu Astatke Vibrafon und Schlagzeug, um Jazzmusiker zu werden
Statt einer technischen Ausbildung lernt Mulatu Astatke Vibrafon und Schlagzeug, um Jazzmusiker zu werden / "Vibraphone" © Kuba Bo?anowski from Warsaw, Poland / Wikimedia Commons / CC BY 2.0

Jazz

Mulatu Astatke: "Yèkatit - Ethio Jazz" (1974)

Als seine Familie ihn 1956 zum Studium ins Vereinte Königreich schickt, glaubt Mulatu Astatke, er werde Flugzeugingenieur. Doch schon bald beginnt er Klarinette zu spielen und Jazz zu hören. Die Musik wird seine Berufung.

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Nach seiner Zeit in London studierte Mulatu Astatke Schlagwerk in den USA. Am Berklee College of Music in Boston galt seine Begeisterung nicht nur für den Jazz, sondern er widmete sich auch lateinamerikanischer und karibischer Musik. Mit seinem Ethiopian Quintett trieb er die damals beliebte Kombination aus afrokubanischer Rhythmik und Soul-Jazz voran. Zu hören war er zu dieser Zeit überwiegend als Vibrafonist.

Die Gründung des Genres "Ethio Jazz" gelang ihm allerdings erst, als er traditionelle äthiopische Musik in seine Arbeit mit einfließen ließ. Mit dem in New York entstandenen Album "Mulatu of Ethiopia" (1972) legte er den ersten Grundstein.

1974 folgte das Album "Yèkatit - Ethio Jazz" ("Februar - Ethio Jazz") beim äthiopischen Label Amha Records. Als E-Pianist und Vibrafonist bestätigte er damit seine Rolle als “Father of Ethio Jazz“. Teil des einmaligen Sounds waren u. a. die wabernden Klänge des E-Gitarristen Andrew Wilson und das Spiel des Saxofonisten und Flötisten Fekade Amde Maskal aus Eritrea. Zwar kommt das Werk in Sachen Vielfalt nicht an seinen Vorgänger heran, doch besticht es durch eine hypnotische Trance, die den Hörenden bis zum Ende umgibt.

Mulatu Astatke: "Yèkatit - Ethio Jazz" (1974) im Überblick

Sendezeit So, 13.02.2022 | 21:00 - 21:40 Uhr
Sendung Ö1 "Milestones: Legendäre Alben der Jazzgeschichte"
Radiosendung