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Musik als Lebensretterin: Die Sängerin Yvonne Mwale aus Sambia
Yvonne Mwale hat eine Biografie, die sich locker als Vorlage für einen Spielfilm eignen würde: Die Sängerin aus Sambia lebte im Alter von zwölf Jahren auf der Straße. Ihr musikalisches Talent rettete sie. Mittlerweile wohnt Mwale in Frankfurt und hat ihr drittes Album "Ninkale" veröffentlicht.
"Ich habe die Musik im Blut", sagt Yvonne Mwale. "Ich singe nicht, weil ich singen möchte, ich singe, weil ich singen muss. Ich lasse nur heraus, was Gott mir gegeben hat." Und das hat ihr das Leben gerettet.
Die sambische Musikerin hat eine Biografie hinter sich, die locker einen Spielfilm füllen könnte. Das Drehbuch hielte man möglicherweise für unglaubwürdig dramatisch: In eine für sambische Verhältnisse wohlhabende Familie geboren, verlor sie als Kind beide Eltern, wurde von den mit der Verantwortung betrauten Familienmitgliedern aus ihrem eigenen Haus vertrieben und hielt sich mit Hilfsjobs über Wasser. Nach einer Vergewaltigung wurde sie noch als Teenager schwanger und lebte mit ihrem Baby auf der Straße. "Glauben Sie mir, in Afrika obdachlos zu sein, ist viel härter als in Europa!"
Nach diversen Suizidversuchen traf sie auf Menschen, die von ihrer Stimme begeistert waren, ihr musikalisches Talent entdeckten und förderten. Von da an hielt sie sich mit Live-Shows über Wasser, wurde mit diversen Preisen ausgezeichnet und zog von Sambia nach Tansania. Dort lernte sie ihren jetzigen deutschen Ehemann Matthias kennen, der ihr bei den Aufnahmen zu ihrer ersten CD half.
Inzwischen lebt sie in Frankfurt und hat ihr drittes Album fertig, eine Mischung aus Jazz, Blues, Pop, Reggae und afrikanischen Elementen. Sie hat es "Ninkale" genannt, frei übersetzt: "Lass mich sein, wie ich bin."
"Die Sängerin Yvonne Mwale aus Sambia" im Überblick
Die Sängerin Yvonne Mwale aus Sambia
von Christiane Rebmann
Sendezeit | So, 30.08.2015 | 15:05 - 16:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk "Rock et cetera" |