Die Arbeitsbedingungen und das Leben von Arbeitsmigranten in Deutschland - Das sind zwei Welten! Betrachtet an Mitrbeiter:innen in den Tönnis Schlachthöfen
Die Arbeitsbedingungen und das Leben von Arbeitsmigranten in Deutschland - Das sind zwei Welten! Betrachtet an Mitrbeiter:innen in den Tönnis Schlachthöfen © William James Topley / Wikimedia Commons / Public domain

Feature

Nach der Arbeit hängen die Kleider ihre Menschen auf

Im Jahr 2020 gerieten rumänische Mitarbeiter des Fleischkonzerns Tönnies aufgrund von Covid-19 in die Schlagzeilen. Das Medieninteresse erlosch jedoch bald darauf. Dieses Feature gibt den betroffenen Menschen eine Stimme und bietet Begegnungen statt eines Werksberichts.

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Im Frühjahr 2020 erkrankten hunderte Schlachthofarbeiterinnen und -arbeiter in den Sammelunterkünften von Tönnies in und um Rheda-Wiedenbrück an COVID-19.

Es wurde von den deutschen Medien ausführlich darüber berichtet, während Politiker, Gewerkschafter und Firmenvertreter in Nachrichtensendungen, Reportagen und Talkshows Diskussionen führten. Die Arbeiterinnen und Arbeiter selbst erhielten keine Stimme. Auf die Frage, warum das so sei, antwortete ein Journalist, dass es wahrscheinlich an Sprachproblemen liege. Die Autorin Senta Höfer ist selbst rumänischer Herkunft.

Die Autorin Senta Höfer versucht die Aussagen der rumänischen und bulgarischen Arbeiterinnen und Arbeiter mit den wenigen O-Tönen zu verstehen, die der Deutschlandfunk-Reporter gemacht hat. Anschließend führt sie Gespräche mit ihnen, sowohl in Deutschland als auch in Rumänien.

Dabei erzählen sie von ihrem Leben in den Schlachthöfen, aber auch von ihrem Leben zu Hause. Die Berichte zeigen, dass es sich hierbei um Menschen und Schicksale handelt, nicht nur um Arbeitskräfte, die über ihren Lohn und ihre Arbeitsstunden verhandeln. Es geht auch um ihre Arbeitgeber und Subunternehmer. Aber auch um Gewerkschafter und Aktivisten, die ihnen helfend bei der Durchsetzung ihre Rechte zu Seite stehen und um Arbeitsbedingungen, die verbesserungswürdig sind.

Zum Autor

Senta Höfer erblickte 1971 in Bukarest die Welt. Sie studierte Germanistik und Journalismus in London, Bamberg, Antwerpen und New York, nachdem sie 1988 in die Bundesrepublik gekommen ist. Sie begann als freie Journalistin und arbeitete auch an Projekten für das UN-Flüchtlingshilfswerk, Stiftungen und das Auswärtige Amt, insbesondere im Kulturbereich und der internationalen Diplomatenausbildung. Mit ihrer Familie lebt sie in Berlin.

"Nach der Arbeit hängen die Kleider ihre Menschen auf" im Überblick

Nach der Arbeit hängen die Kleider ihre Menschen auf

von Senta Höfer

Produktion: 2023

Sendezeit Fr, 30.06.2023 | 20:05 - 21:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk "Das Feature"
Radiosendung