Der Goldschmied Shlomo musste im Vernichtungslager Sobibor aus dem Gold ermordeter Juden Schmuck herstellen
Der Goldschmied Shlomo musste im Vernichtungslager Sobibor aus dem Gold ermordeter Juden Schmuck herstellen © Rudolf Breslauer / Wikimedia Commons / Public domain

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Nazijäger | Teil 3 von 5

Teil 3/5 | Die Verhaftung von Adolf Eichmann und ein Prozess gegen Wärter des Vernichtungslagers Sobibor bringen das Thema Holocaust in den 60er-Jahren ins Bewusstsein der deutschen Bevölkerung. Shlomo wird zum wichtigen Zeugen und möchte Gustav Wagner zur Rechenschaft ziehen.

Die frühen 60er-Jahre des 20. Jahrhunderts markieren den Beginn eines internationalen Interesses an der Verfolgung von Holocaust-Tätern. Die Festnahme von Adolf Eichmann durch den Mossad in Argentinien leitet eine neue Ära ein. Ein Prozess gegen ehemalige Wärter des Vernichtungslagers ruft Mitte der 60er-Jahre auch Sobibor ins Bewusstsein der deutschen Bevölkerung.

Shlomo wird zu einem bedeutenden Zeugen und sagt gegen die ehemaligen Wärter aus. Als er mitbekommt, dass Gustav Wagner angeblich in Brasilien sein soll, empfindet er Abscheu und sagt: "Es macht mich krank, dieselbe Luft wie dieser Mann zu atmen. Wagner solle sterben." Eine packende Suche nach Wagner entfesselt sich. Ein brasilianischer Journalist und Simon Wiesenthal Wagner treiben Wagner gemeinsam in die Enge, bis sich Wagner 1978 dazu entschließt, sich zu stellen. Es kommt auf einer Polizeiwache in Brasilien zu dem historischen Zusammentreffen mit Shlomo. Trotz des Auslieferungsabkommens mit vier Staaten, die ihn auch einfordern, wird Wagner, der nie bestritten hat, in Sobibor gewesen zu sein, wieder freigelassen.

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