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"Nichts ist musikalischer als ein Sonnenuntergang"
Der Todestag Claude Debussys jährt sich 2018 zum hundertsten Mal. Zu diesem Anlass widmet sich die "Lange Nacht" diesem hervorragenden Vertreter des Impressionismus.
Claude Debussy hört man seinen alternativen Umgang mit der Musik an. Anstatt sich mit Persönlichkeiten seines Genres zu treffen, besuchte er die meiste Zeit, bohemiéngleich, Salons, in denen KünstlerInnen und LyrikerInnen zu finden waren.
In seinen sphärischen, neuartigen Klängen schlug sich dies nieder. Wenn er nicht an dem "schönen Pariser Leben", in den Bars und Clubs teilnahm, fuhr er ans Meer, lies sich dort inspirieren. "La mer" verblüfften seine Zeitgenossen. Mit diesen Wellen schwappte er seine Generation hinüber in ein neues Zeitalter. Getaucht in eigentümliche Harmonien, wie beispielsweise bei "Prélude à l'après-midi d'un faune".
"Die Musik“, fand Debussy, „ist eine geheimnisvolle Mathematik, deren Elemente am Unendlichen teilhaben. Sie lebt in der Bewegung des Wassers, im Wellenspiel wechselnder Winde; nichts ist musikalischer als ein Sonnenuntergang!"
Diese künstlerische Bildung wurde ihm aber nicht von Elternhaus aus zuteil, sondern eher zufällig, durch Besuche bei seiner Tante, die mit einem kunstinteressierten Banker verheiratet war. Sein Charakter wurde in dieser Phase stark geprägt, er war auch später nicht mehr zufrieden damit, nur Klavierstunden zu geben, wo ihm der Wunsch nach eigenem Schaffen viel größer war.
Anlässlich von Claude Debussys 100. Todestags wandelt die "Lange Nacht" auf seinen Spuren.
Eine Lange Nacht über Claude Debussy im Überblick
Sendezeit | Sa, 24.03.2018 | 00:05 - 03:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk Kultur "Lange Nacht" |