Die Sängerin Nina Simone und ihr Album "I Put a Spell on You" von 1965
Die Sängerin Nina Simone und ihr Album "I Put a Spell on You" von 1965 © RAWKU5 / freeimages.com

Jazz

Nina Simone: "I Put a Spell on You" (1965)

Als Nina Simone 1964 einen Vertrag bei Philips Records unterzeichnete, befand sie sich auf dem Höhepunkt ihrer Fähigkeiten. “In Concert“ hieß das in diesem Jahr erschienene Album, das unter anderem die Nummer "Mississipi Goddam" enthielt.

"Mississipi Goddam" hieß einer der populärsten Songs Nina Simones. Er fungierte als Statement bezüglich des Mordes an Medgar Evers, dem bekannten Bürgerrechtler, und war Teil des 1964 erschienenen Albums "In Concert".

Schon im darauffolgenden Jahr folgten zwei weitere Werke, die in die Jazzgeschichte eingingen: "Pastel Blues", das sich mit der Unterstützung eines Orchesters dem Blues widmete, und "I Put a Spell on You", das "Popalbum" ihres Katalogs. Simones tiefes Timbre und die Ausdruckskraft ihrer Stimme wirken magisch in Verbindung mit der temperamentvollen Begleitung der Bigband. "I Put a Spell on You" avancierte dadurch zu einem Werk, das trotz seines Fokus auf Coverversionen als herausragendes und einzigartiges Werk beschrieben werden kann.

Horace Ott, Arrangeur und Dirigent, schrieb die Arrangements der Cover-Songs und lieferte damit eine Maßanfertigung für die einprägsame Stimme Simones. Nicht nur ihr Gitarrist Rudy Stevenson oder Andy Stroud, ihr Ehemann, zeigten sich für die Kompositionen der Songs verantwortlich, viele andere stammen von Legenden wie dem Chansonnier Charles Aznavour aus Frankreich oder seinem Landsmann Jacques Brel. Auch im Pop der letzten Jahre ist Simones Fußabdruck zu erkennen: Zahlreiche Remixe ihrer Interpretation von “I Put a Spell on You, dem Klassiker von Screamin‘ Jay Hawkins, eroberten den Markt.

Nina Simone: "I Put a Spell on You" (1965) im Überblick

Sendezeit So, 22.05.2022 | 20:55 - 21:40 Uhr
Sendung Ö1 "Milestones: Legendäre Alben der Jazzgeschichte"
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