Hörspiel
"November 1918: Eine deutsche Revolution" - Ein Hörspiel nach Alfred Döblin | Teil 1 von 5 Folgen
Teil 1/5 | In seinem Erzählwerk "November 1918" untersucht Alfred Döblin, Schriftsteller und Arzt, einen chronisch erkrankten Patienten - das Deutsche Reich. Was geschah in Deutschland, als sich im November 1918 die militärische Niederlage nicht länger leugnen ließ?
Als - für einen kurzen Augenblick - alles möglich erschien: Eine Revolution des Proletariats ebenso wie eine Diktatur des Militärs? Und welche Rolle spielte dabei Friedrich Ebert?
In vier Bänden berichtet Alfred Döblin vom Ende des Ersten Weltkriegs in Erwartung des Zweiten, montiert dabei in raschem, schnitthaftem Wechsel der Perspektiven Dialog mit Monolog, Massenszene mit Kammerspiel, Zeitungsnachricht mit Poesie, politische Analyse mit persönlicher Wahnvorstellung, Ideologie mit christlicher Mystik, Fakten mit Fiktion.
Der Jahrhundertroman, Döblins Hauptwerk, entstand in den Jahren 1937 bis 1943, auf der Flucht vor den Nationalsozialisten, im französischen und amerikanischen Exil. In Deutschland blieb er lange unbeachtet. Erst im Jahr 1978, zum 100. Geburtstag des Schriftstellers, 21 Jahre nach dessen Tod, lag "November 1918" zum ersten Mal vollständig gedruckt vor.
Zum Autor
Alfred Döblin (1878-1957) studierte in Berlin, zeitgleich war er literarisch tätig. Er war ein führender Vertreter des Expressionismus. 1933 emigrierte der Autor über Zürich nach Paris. 1946 kehrte er nach Europa zrück. Weitere Romane von Alfred Döblin sind u.a. "Die drei Sprünge des Wang-Iun" (1916), "November" (1918-1950), "Hamlet oder Die lange Nacht nimmt ein Ende" (1956).