Ohne Geschrei zum Erfolg - Die Metamorphose der Band Anathema

Manche Bands durchleben in ihrer Karriere Metamorphosen. So auch Anathema, die von Doom-Klängen und den tiefen Shoutings des Metals zu einem Prog- und Postrock gewachsen sind.

Zwischen Death Doom und Gothic Metal konnte man sie in den 90ern einordnen, die die Band um die Brüder Cavanagh unter dem Namen Pagan Angel gründete. Die Liverpooler nannten sich aber ab der zweiten Single "Anathema" und erregten mit ihr bereits Aufmerksamkeit.

Von den schwermütigen Doom-Klängen, inklusive Streichinstrumente und Growls, vollzog die Formation einen Wechsel in mehreren Schritten. Die Kernbesetzung ist die gleiche wie zur Gründung - an den Texten und Arrangements schreibt Daniel Cavanagh, für den Gesang ist Bruder Vincent zuständig - aber inerhalb der letzten beiden Dekaden ist aus Anathema etwas Alternatives geworden.

Mentor und Teilzeit-Produzent Steven Wilson und die Sängerin Lee Douglas mischen mit den Cavanaghs Prog- und Postrock mit elektronischen Klängen zu einem Alternative-Rock, der zuletzt im Juni 2017 im Album The Optimist" gipfelte, das sich zwei Wochen lang in den Top 20 der deutschen Charts halten konnte.