Peter Dahm Dahmwahl

Peter Dahm wurde 1962 in Bremen geboren und musste einen großen Umweg gehen, um zu seinem Ziel, der Musik zu kommen. Heute spielt er im Quartett "Dahmwahl" und reist mit seinem Saxofon durch die Welt.

Peter Dahm könnte man als musikalischen Weltenbummler bezeichnen. Er hat die Herangehensweise und Neugier eines improvisierfreudigen Jazz -Artisten und ist immer auf der Suche nach Anknüpfungspunktzwischen den kulturellen Traditionen. Dabei ist immer sein Saxophon, doch auch in der Rolle des Komponisten hält er ständig Ohren und Augen offen.

Dementsprechend geschult fiel auch seine Auswahl für die Besetzung seines Quartetts "Dahmwahl" aus. Für dieses hat der Bremer eine eher ungewöhnliche Instrumentierung zusammengebracht, Saxofon, Gitarre, Cello und Percussion, aber genau dieser Mix  ermöglicht eine Vielzahl an Klangfarben, während ein kammermusikalischer Rahmen gewahrt wird.

Seine Weltoffenheit spiegelt sich in seiner Musik wieder: Türkische und arabische Motive und  Folk-Elemente aus der Balkan-Region mischt er mit Indischen und Südafrikanischen Einflüssen - genau das einigt das Quartett aber, anstatt wie vielleicht erwartet wie ein unzusammenhängendes Potpurri zu klingen. Dass viele Arrangements auch ausschließlich aus der Feder Dahms stammen, bringt die Stücke zusätzlich unter einen Hut.

Natürlich bringen die Akteure an seiner Seite  für das besondere Konzept jede Menge Erfahrung mit. Mustafa Botüy ist der Percussionist. Er stammt aus der Türkei, lebt aber schon lange in Deutschland. Cellistin Susanne Paul, aufgewachsen in einer deutsch-mexikanischen Familie in Kalifornien, hat Berlin als Wahlheimat auserkoren. Die Hauptstadt hat auch den Gitarristen Jan-Olaf Rodt inspiriert, er studierte dort, bevor er in seine Bremer Heimat zürückkehrte. Dort tauchte er dann komplett in die Jazzszene ein.

Peter Dahm hat, wie bereits angeklungen, einen eher unkonventioellen Werdegang über mehrere Umwege hingelegt. Den Zugang zur Jazzwelt erarbeitete er sich autodidaktisch. Er wusste zwar immer, dass er etwas mit Musik machen musste, andere verstanden das aber nicht und vermittelten ihm erstmal eine Ausbildung zum Hi-Fi-Berater. Aber mittlerweile hat auch er seinen Weg gefunden.