Polarfieber - Ein Feature über die Jagd nach den Ressourcen der Arktis

Die Erderwärmung erfolgt an den Polen am schnellsten. Dabei schmilzt das Eis und die Gletscher im rasanten Tempo und die Bodenschätze werden freigegeben. Auch neue Seewege eröffnen sich und ein immenser Wirtschaftsraum wird belebt. Das wirtschaftliche Wettrennen um die Arktis beginnt.

Die Gas- und Ölressourcen in der Arktis umfassen ein Viertel der Gesamtmenge in der Welt. Zusätzlich bietet die Arktis ein großes Reservoire an seltenen Erden und anderen Bodenschätzen. Daher haben viele Parteien ein großes Interesse an ihrer Erschließung. Neue Seewegrouten ermöglichen zusätzlich eine wesentlich kürzere Schiffsreise zwischen Asien und Europa über die Nordostpassage.

Eine eindeutige Territorialzugehörigkeit der Arktis gibt es nicht. Die Anrainerstaaten des Nordpolarmeeres beanspruchen jedoch das Land in Zusammenhang mit ihren geregelten Seegrenzen. Die zu bestimmenden Parteien betrachten die Erschließung trotz der gravierenden Eingriffe in die letzte unberührte Landschaft auf dieser Erde, als ein neuer wichtiger Wirtschaftsmotor für den Wohlstand in der Arktis und ihrer Bewohner. Nur die 30 indigenen Völker wurde nicht gefragt, die seit Jahrhunderten von Jagd, Rentierhaltung und der Natur leben.

Das Großbauprojekt in der Arktis lässt sich jedoch nicht mehr aufhalten. Von Lappland bis Sibirien stehen sie in den Startlöchern, die Erschließung durchzuführen. Pläne für Häfen, Bahnstrecken und Kraftwerke wurden entworfen, die von internationalen Investoren in Auftrag gegeben wurden. Denn jeder will der Erste in diesem Wettrennen sein.