
LiteraturLesung
Reise von München nach Genua | Teil 1 von 3
Teil 1/3 | Heinrich Heine reist nicht, um Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, sondern um das Reisen selbst zu genießen. Er beschreibt Italien in Momentaufnahmen und schafft so eine einzigartige Perspektive auf das Land.
Heinrich Heine reist nicht, um historische Orte oder Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, sondern des Reisens wegen. Er beschreibt einzelne Augenblicke und schafft Momentaufnahmen von Italien, das vor ihm liegt.
"Tirili! Tirili! Ich lebe! Ich fühle den süßen Schmerz der Existenz, ich spüre alle Freuden und Qualen der Welt, ich leide für das Wohl des gesamten Menschengeschlechts, ich büße für dessen Sünden, aber ich genieße sie auch." Dieser Essay-artige Text entstand während Heines Reise nach Italien im Jahr 1828.
Der Text bleibt im Sinne von August Wilhelm Schlegels Universalpoesie immer wieder fragmentarisch. Der Fokus liegt nicht mehr auf persönlichen Reiseerfahrungen, sondern auf das Land Italien selbst. Mit romantischen Stilmitteln wie Ironie und Sarkasmus, verzerrt bis ins Groteske, steigt Heine über die traditionelle Reiseschilderung hinaus. Der Autor verbindet Fiktionales mit Authentischem, Reflexionen, Träume, Erlebtem, Erfundenem sowie Persönlichem und Öffentlichem.
"Reise von München nach Genua" im Überblick
Reise von München nach Genua
von Heinrich Heine
Mit Ernst-August Schepmann
Sendezeit | Mi, 29.11.2023 | 22:00 - 22:33 Uhr |
Sendung | NDR Kultur "Am Abend vorgelesen" |