Richard Bona Group (Kamerun/USA/Frankreich/Italien/Kuba)

Richard Bonas Können am E-Bass weist eine ungeheure Bandbreite auf. Aus Zentral-Kamerun verschlug es ihn über Deutschland nach Frankreich und mit seinem internationalen Quintett zurück in den Innenhof des Bremer Landgerichts.

Richard Bona wurd die Musik bereits in die Wiege gelegt. In eine hochmusikalische Familie hineingeboren, lauschte er den Liedern seines hochangesehenen Vaters, einem Griot, und durfte verschiedene Instrumente lernen. Letztendlich blieb er am E-Bass hängen, der amerikanische Jazzrock-Meister Jaco Pastorius hatte es ihm angetan.

Um als Porifmusiker Fuß fassen zu können, entschied er sich nach seinen Anfängen in seinem Heimatland Kamerun nach Deutschland zu reisen, um sich dort verschiedenen Jazz-Formationen anzuschließen. Dann lebte und arbeitete Bona in Frankreich, wo er Erfahrungen bei Afrobeat- und Jazz-Größen in Paris sammelte. Seit circa zehn Jahren lebt er in den USA.

Mit Anfang 30 nahm er sein ersten eigenes Album auf, nachdem er in den Kreisen der New Yorker Jazzrockszene um Mike Stern engagiert war und als musikalischer Leiter der Begleitformation von Harry Belafonte und als Mitglied der Pat Metheny Group tätig war. Seine eigenen Arbeiten zeugen von großem stilisitischen Können, das sich nicht an Grenzen stört. Als Sänger und Songwriter kann er aus noch weiteren Quellen schöpfen.

Das aktuellste Werk "Heritage" ist die Projektdokumentation der Zusammenarbeit mit kubanischen Musikern, von denen Bona in Bremen ebenso Stücke präsentiert wie aus weiter zurückliegenden Phasen seines Schaffens. Sein frisch formiertes, international besetztes Quintett wirkt perfekt zusammen, als es um eine Hommage an Bonas Idol Jaco Pastorius und einige kurzweilige Vokal-Improvisationen geht.