Ruth, Robert, René - Eine Künstlerfamilie in Ostberlin

Robert Rehfeldt wurde durch seine Mail-Art bekannt und gemeinsam mit seinem Sohn René und seiner Frau Ruth lebte er in Ostberlin. Die Sendung "Ruth, Robert, René – Eine Künstlerfamilie in Ostberlin" erzählt die Geschichte der Familie.

Robert wird zum Schuldirektor von Renés Schule gerufen, da die Länge von Renés Haare wohl nicht schulkonform sind. Doch die Haare von Robert sind weit länger als die seines Sohnes. Der Direktor gibt sich daraufhin geschlagen. "Künstler! Narrenfreiheit!" Aber Ruth sieht das nicht so und verfasst dazu ein Gedicht, das wie folgt lautet: "Ich will was ich will aber was ich will kann ich nicht."

Die drei Familienmitglieder geben sich Mühe, anständige Bürger zu sein und wollen trotzdem nichts von ihrer Freiheit einbüßen. Auch wenn Robert Rehfeldt durch seine Mail-Art bekannt wurde, erhielt er in seinem Zuhause nicht die gleiche Anerkennung. René lernte von seinem Vater Robert die grafischen Techniken und ist mittlerweile der Leiter der Druckwerkstatt, die sich in der Universität der Künste Berlin befindet. Robert war ebenfalls an dieser Universität zu Beginn der 50er-Jahre.

Künstler hatten im Westen zu jener Zeit aber kein gutes Leben, sodass Robert sich dazu entschied, in den Osten von Berlin zu gehen. Dort begegnete er der ruhigen, stillen und sturköpfigen Ruth Wolf. Sie kümmerte sich um das Kind, half ihrem Mann, malte und verdiente sich ab und an ein wenig Geld dazu. Sie war diejenige, die mit den "typewritings" begann.

Auf der documenta im Jahr 2017 wurde ihre Schreibmaschinenkunst ausgestellt, nachdem es bereits 27 Jahre her war, dass sie ihre Kunst erstellt hatte. Kein Mensch hätte gedacht, dass Ruth mit ihrer Kunst noch einmal Erfolg hat. Sie hatte selbst nicht damit gerechnet.