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Täter in Uniform - Polizeigewalt in Deutschland
Wie fair ist ein Rechtsstaat, der Angeklagte in Polizeireihen fast nie verurteilt, die Kläger jedoch mit ganzem Einsatz bestraft? Ein starkes Sicherheitsorgan ist wichtig, doch was, wenn Polizisten selbst zur Gefahr werden?
Starke Sicherheitsorgane sind unabdingbar für einen funktionierenden Staat, in dem sich die Bürgerinnen und Bürger beschützt fühlen. Vor allem in riskanten Situationen. Doch leider nehmen die Fälle zu, in denen die Polizisten selbst zur Gefahrenquelle werden und angezeigt werden.
Vorgeworfen werden mitunter Misshandlungen in Gefängniszellen, Gewalt gegenüber Unbeteiligten, Unschuldigen und friedlich Protestierenden, sogar Todschlag und Mord im Dienst stehen zur Debatte.
Natürlich gibt die Polizeigewerkschaft solche Vergehen als Ausnahmen an, die bedauert werden und von einzelnen schwarzen Schafen ausgingen. Der Verband für Menschenrechte, Amnesty International, diagnostiziert hingegen eine strukturelle polizeiliche Gewalt in Deutschland.
Wer Strafanzeige erstattet, hat auffällig geringe Erfolgschancen. Nur selten wird tatsächlich ein Verfahren eingeleitet, noch viel seltener kommt es zur Verurteilung. Wehrt sich der Geschädigte gegen das Urteil, bekommt er dafür umso öfter die volle Macht der Justiz zu spüren. Kann man wirklich noch von einem Rechtsstaat sprechen?
"Täter in Uniform - Polizeigewalt in Deutschland" im Überblick
Täter in Uniform - Polizeigewalt in Deutschland
von Marie von Kuck
Produktion: 2018
Sendezeit | Mi, 03.06.2020 | 15:00 - 16:00 Uhr |
Sendung | SWR Kultur "Feature" |