Rudolf Winkler schrieb kritische Leserbriefe an DDR Zeitungen - und landete vier Jahre im Zuchthaus.
Rudolf Winkler schrieb kritische Leserbriefe an DDR Zeitungen - und landete vier Jahre im Zuchthaus. © abcdz2000 / freeimages.com

Feature

Tatwaffe Schreibmaschine - Der Fall eines Leserbriefschreibers in der DDR

Es existierte einst eine Republik, in der die Absender von Leserbriefen das Potenzial hatten, ihr persönliches Schicksal tiefgreifend zu beeinflussen, während das größere Bild des Landes unberührt blieb.

Rudolf Winkler aus Magdeburg gehörte zu diesen Schreibern. In den frühen 1960er Jahren verfasste er unter Pseudonym einige kritische Schreiben an diverse Zeitungen der DDR. Dies veranlasste die Staatssicherheit, mit erheblichem Ermittlungsaufwand nach dem anonymen Verfasser zu suchen.

Nach seinem 13. Brief wurde Winkler schließlich geschnappt und erhielt eine Haftstrafe von vier Jahren. Der erste Auslöser für Winklers Engagement als Leserbriefschreiber war ausgerechnet ein Beitrag des westdeutschen Schriftstellers und späteren Feuilletonredakteurs des Bayerischen Rundfunks, Peter Hamm. Hamm hatte 1961 in der Zeitung "Neues Deutschland" die Redefreiheit in der DDR positiv hervorgehoben.

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Tatwaffe Schreibmaschine - Der Fall eines Leserbriefschreibers in der DDR

von Kirsten Heckmann-Janz

Mit Arianne Borbach, Thomas Just, Falk Rockstroh

Produktion: 2008

Sendezeit Sa, 09.08.2025 | 09:00 - 09:35 Uhr
Sendung MDR KULTUR "Feature"
Radiosendung