Von der Zukunft des homo sapiens

Der Homo sapiens hat die Hand mit dem Werkzeug verstärkt, die Maschinen entwickelt, die Sinne mit Sensoren ergänzt und ist nun dabei, die geistigen Aktivitäten von Computeralgorithmen übernehmen zu lassen. Organisatorisches, Kreatives und Musisches wird uns immer weiter abgenommen.

Die Entwicklung der Produktivkräfte führte über die Jahrtausende dazu, dass wir immer größere Macht über unsere Umgebung haben statt andersrum. Unser Leben wurde sicherer und komfortabler, aber damit wurde auch die Entfremdung größer. Wenn Homo sapiens seine Werkzeuge, Gesten, Muskeln, sein Gedächtnis und seine Fantasie nicht mehr benötigt, was bleibt ihm dann? Steht er am Ende seiner Laufbahn?

Mit seinem Essay führt Mathias Greffrath Fakten und Gedanken zusammen. Der 1945 geborene und in Berlin lebende Mathias Greffrath ist Soziologe und Journalist und arbeitet unter anderem für die taz, die ZEIT und den Rundfunk. In seinen Essays, Hörspielen und Kommentaren beschäftigt er sich mit den Auswirkungen der Globalisierung und des Klimawandels auf unsere Gesellschaft und Kultur.