Wenn die Jagd nach dem perfekten Körper zur Sucht wird

In Deutschland sind etwa zwei Millionen Hobbysportler dopingabhängig, aber sie erhalten kaum professionelle Hilfe. Das Streben nach Perfektion kann für manche zur bedrohlichen Gefahr werden.

Die Statistiken sind alarmierend: Circa zwei Millionen Freizeitsportler in Deutschland sollen schätzungsweise abhängig von leistungssteigernden Substanzen sein. Allerdings erhalten sie nur selten professionelle Unterstützung. Schnell kann dieses Streben nach Perfektion zur Lebensgefahr ausarten.

Immer schneller, weiter, mehr Muskeln – jeder fünfte Besucher eines Fitnessstudios hat schon einmal auf Dopingmittel zurückgegriffen. Die erhöhte Leistungsfähigkeit geht oft mit ernsthaften Nebenwirkungen einher: Hautveränderungen, Schwinden der sexuellen Lust, Persönlichkeitsveränderung. Zudem ist das Risiko von gestreckten Dopingmitteln kaum abzuschätzen.

Anstatt dem perfekten Körper näherzukommen, können am Ende ernsthafte Schäden am Körper und der Psyche entstehen. Betroffene finden bisher nur selten professionelle Hilfe. Ein schweizerisches Konsortium aus Ärzten hat nun eine erste Anlaufstelle für Anabolika-Abhängige ins Leben gerufen. Die starke Nachfrage zeigt, dass Adonis mehr Hilfe benötigt als bisher angenommen.