Der deutsche Wolf Biermann im Porträt
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Widerborstig zartbesaitet: Wolf Biermann

Das Deutsche Historische Museum in Berlin ehrt den Liedermacher Wolf Biermann mit einer Ausstellung. Der 86-Jährige ist bekannt für seine kritischen Kommentare zur DDR, dem Westen und der wiedervereinigten Bundesrepublik. Die Ausstellung zeigt sein Leben und Werk.

Wolf Biermann, der unbequemste Liedermacher Deutschlands, hat sich mit 86 Jahren bereits einen Platz in der Geschichte gesichert. Das Deutsche Historische Museum in Berlin ehrt den sprachgewaltigen Kommentator der DDR-Zeit, des Westens und auch der wiedervereinigten Bundesrepublik mit einer umfangreichen Ausstellung.

Biermann hat Zeitgeschichte hautnah miterlebt: Sein jüdischer Vater wurde aufgrund seiner kommunistischen Überzeugungen von den Nationalsozialisten inhaftiert und verstarb später im KZ Auschwitz. Seine Mutter konnte Biermann jedoch vor den Bombenangriffen auf Hamburg retten. Im Jahr 1953 zog er als überzeugter Kommunist in die DDR, doch er wurde bald eines Besseren belehrt. 1965 erhielt Biermann ein Publikations- und Aufführungsverbot von der SED-Führung. Nach seinem legendären Konzert in Köln im Jahr 1976 entzog man ihn die Staatsbürgerschaft und er wurde ausgebürgert.

Wolf Biermann trat zur Eröffnung der Ausstellung im Deutschen Historischen Museum mit Gitarre auf und zeigte keinerlei Anzeichen von Ermüdung. Im Biermann-Stil sagte er: "Ich könnte erst resignieren, wenn ich tot bin. Und ganz ehrlich gesagt, nicht mal dann". Die Ausstellung präsentiert alte, wiederentdeckte und neue Lieder von Wolf Biermann.

Widerborstig zartbesaitet: Wolf Biermann im Überblick

Sendezeit So, 24.09.2023 | 17:10 - 17:55 Uhr
Sendung Ö1 "Spielräume Spezial"
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