Mit Geld können Firmen ihr Gewissen freikaufen
Mit Geld können Firmen ihr Gewissen freikaufen © mandinga / freeimages.com

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Wie sich Bürger und Unternehmen von ihrer Verantwortung freikaufen

Bereits das Ablassprinzip im Mittelalter erzielte seinen Zweck, sich von den Sünden freikaufen zu können. Heute gibt es den Paragraf 153a der Strafprozessordnung. Es erlaubt, im gewissen Rahmen durch Geldeinsatz einer Strafverfolgung zu entgehen. Doch wie wirkt sich dies auf die Gesellschaft aus?

Der Ablassprediger und Dominikaner Johann Tetzel brachte den Reim: "Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt". Demnach konnten sich die gläubigen Menschen von ihren Sünden freikaufen.

Trotz des Ablasshandelsverbots im Jahre 1562 wird das Prinzip in der Gegenwart weiterhin praktiziert und ist sogar weitverbreitet. In Vereinen haben die Vereinsmitglieder die Möglichkeit, sich von gemeinnütziger Arbeit freizukaufen. Unternehmen erfüllen dies mit der Bereitstellung der staatlich vorgegebenen Menge an Ausbildungs- und/oder Behindertenarbeitsplätzen.

Ist dieses Verhalten gegenüber der Gesellschaft verantwortungslos oder erfüllt es doch einen Zweck? Und welche Auswirkungen hat es auf den einzelnen Bürger und der Gesellschaft?

"Wie sich Bürger und Unternehmen von ihrer Verantwortung freikaufen" im Überblick

Wie sich Bürger und Unternehmen von ihrer Verantwortung freikaufen

von Christian Blees

Sendezeit Mo, 12.09.2022 | 19:30 - 20:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk Kultur "Zeitfragen Feature - Politik und Soziales"
Radiosendung