In Wien herrscht keine Wasserknappheit. Die Stadt wird durch Quellwasser versorgt
In Wien herrscht keine Wasserknappheit. Die Stadt wird durch Quellwasser versorgt © Fleur Suijten / freeimages.com

FeatureKultur & Gesellschaft

Wiener Wasser: Alles fließt trotz Klimakrise?

Wien hat aufgrund seines guten Quellwassers und -schutzgebietes keinen Wassernotstand zu befürchten. Trotzdem erweitert die Stadt ihr Wasserversorgungsnetz, aufgrund der Klimakrise und des Bevölkerungswachstums. Eine Privatisierung des Wassers ist aufgrund der Wiener Wassercharta ausgeschlossen.

Experten zufolge muss sich die österreichische Hauptstadt Wien keine Sorgen um einen langfristigen Wassernotstand machen, während in anderen europäischen Großstädten das Wasser knapp wird.

Das Wiener Trinkwasser stammt aus den Kalkalpen und ist von höchster Qualität. Es fließt klimaneutral durch Hochquellenleitungen, mit freiem Gefälle, in alle Haushalte der Stadt. Dieser Prozess dauert bereits seit 150 Jahren an. Seitdem gehören die Quellenschutzgebiete auch der Stadt und werden besonders geschützt.

Obwohl Wien nicht von einem akuten Wassermangel betroffen ist, handelt die Stadt, aufgrund des Klimawandels und des Bevölkerungswachstums, proaktiv. Die Erweiterung des Wasserversorgungsnetzes sowie die Sammlung von mehr Quellwasser in neuen Speichern sind Maßnahmen zur Vorsorge.

Die Gefahr einer Privatisierung des kostbaren Nasses besteht in Wien nicht. Tatsächlich hat Wien als vermutlich einzige Stadt weltweit ihr Trinkwasser durch eine Verfassungsbestimmung, die sogenannte "Wiener Wassercharta", geschützt.

"Wiener Wasser: Alles fließt trotz Klimakrise?" im Überblick

Wiener Wasser: Alles fließt trotz Klimakrise?

von Antonia Kreppel

Produktion: 2023

Sendezeit Sa, 20.07.2024 | 11:05 - 12:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk "Gesichter Europas"
Radiosendung