Der "Brünner Todesmarsch" - Massendeportationen von Deutschen aus Böhmen und Mähren
Der "Brünner Todesmarsch" - Massendeportationen von Deutschen aus Böhmen und Mähren © AP/World Wide Photos (see "Illustrations", London 2000, p. viii.) / Wikimedia Commons / Public domain

Wissenschaft & Technik

"80 Jahre Brünner Todesmarsch" - Aufarbeitung von Mord und Vertreibung

Im Mai 2025 wird der Jahrestag des "Brünner Todesmarsches" zum 80. Mal begangen. Dieses Ereignis aus Mord und Vertreibung stellt den blutigen Höhepunkt der unkontrollierten Vertreibung der deutschstämmigen Bevölkerung Böhmens und Mährens nach der Kapitulation des NS-Regimes und dem Ende des Zweiten Weltkriegs dar.

Ab dem 31. Mai 1945 wurden 27.000 Brünner Deutsche aller Altersgruppen, die Hälfte der deutschen Gemeinde, unter brutalsten Bedingungen von Tschechen und Soldaten der Roten Armee Richtung Österreich getrieben, wobei mindestens 5200 Menschen ihr Leben verloren oder getötet wurden. Viele Tschechen sahen dies als Vergeltung für die Verbrechen der Nazis an, doch in Wahrheit handelte es sich um den Massenmord an unschuldigen Frauen, Kindern und älteren Menschen.

Nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Regimes begann die Auseinandersetzung mit diesen Gewalttaten. Seitdem hat sich wenigstens in der Erinnerungskultur ein Wandel vollzogen. Martin Haidinger lässt bedeutende österreichische und tschechische Experten ihre Perspektiven schildern.

"80 Jahre Brünner Todesmarsch" - Aufarbeitung von Mord und Vertreibung im Überblick

Sendezeit Mo, 19.05.2025 | 16:05 - 17:00 Uhr
Sendung Ö1 "Science Arena"
Radiosendung