In diesen Tagen beginnt der Prozess der Prozesse. Der größte Wirtschaftsskandal der deutschen Nachkriegsgeschichte wird vor Gericht verhandelt. Ex-CEO Markus Braun soll laut Anklage einer der Köpfe hinter der Milliardenlüge Wirecard gewesen sein. Die Affäre stürzte Tausende Anleger ins Unglück und entlarvte Wirtschaftsprüfer und die staatliche Finanzaufsicht als zahnlose Institutionen. Wie konnte es dazu kommen? Hat der Staat wieder mal versagt? Ist der Finanzplatz Deutschland eine Gefahr für Anleger? Was sind die Lehren aus dem Fall Wirecard? Ein prominentes Politiker-Trio hatte sich nach der Pleite mit diesen und anderen Fragen im Wirecard-Untersuchungsausschuss besonders intensiv beschäftigt. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er ist der Enkel eines türkischen Botschafters, interessierte sich schon immer für das Thema Geld, macht für eine Kiste Bier fast alles inklusive rappen, muss sich als Steuer-Stasi beschimpfen lassen, gilt als wirtschaftsliberal, träumt von einem Roadtrip durch die USA, gehört zum Realo-Flügel der Grünen, wirkt manchmal so als wäre er in der falschen Partei, hält den Doppelwumms von Kanzler Scholz für ordnungspolitisch fragwürdig, macht ein System der kollektiven Unverantwortlichkeit für die Wirecard-Affäre verantwortlich und ist überzeugt, dass der größte Fachkräftemangel Menschen betrifft, die eine Haltung haben – vor allem beim Deutschen Fussballbund. Danyal Bayaz ist der schwäbische Hausmann und hält seit 2021 als Minister der Finanzen die Kasse von the Länd zusammen, früher bekannt unter dem Namen Baden-Württemberg.
Im Podcast erzählt er mir, wie er Markus Braun erlebte, warum das letzte Kapitel der Akte Wirecard noch nicht geschrieben ist, wie der Skandal seine Karriere beeinflusste und weshalb ihn das beste Investment seines Lebens trotzdem nicht reich gemacht hat.
Unsere aktuelle Titelgeschichte:
Der neue Chef Björn Gulden muss Adidas wieder cool machen. Die Belegschaft ist verunsichert, das Vertriebskonzept unklar, die Aktie am Boden – und ein veritabler Skandal noch längst nicht aufgearbeitet.
https://www.wiwo.de/my/unternehmen/handel/die-unsportlichen-sanierungsfall-adidas/28855140.html
Wenn Sie mir Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie mich unter balzli@wiwo.de
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Wirtschaft
Chefgespräch | Der True-Success-Podcast Folgen
Varinia Bernau (Ressortleiterin Management & Karriere) und Konrad Fischer (Ressortleiter Unternehmen & Technologie) diskutieren im Wechsel mit den wichtigsten Familienunternehmern, Top-Managerinnen und CEOs Deutschlands, wie es in der aktuellen Situation gelingt, erfolgreich ein Unternehmen zu führen – und wie sie selbst erfolgreich wurden. Dabei geben die Gäste faszinierende und unterhaltsame Einblicke in ihr Leben – als Inspiration für Ihren Karriereweg. Logodesign: Patrick Zeh
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336 Folgen
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Folge vom 09.12.2022Baden-Württembergs Finanzminister Bayaz: „Deutschland ist ein Geldwäscheparadies“
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Folge vom 02.12.2022Block-Gruppe-Chef Bülow: „Fleisch muss teurer werden“Fans des Chefgespräch werden merken, dass ich wie letzte Woche immer noch erkältet bin. Das Killervirus aus der Kita meines Sohnes hat es echt in sich. Vielleicht würde mir ja ein saftiges Steak helfen, obwohl der Zeitgeist dagegen spricht. Notorische Fleischliebhaber stehen heute oft mit Klimasündern und Tierquälern in einer Ecke. Und der schlechte Ruf kommt nicht von ungefähr. Preisdruck und Geringschätzung von Qualität haben in der globalen Fleischindustrie zu unhaltbaren Zuständen geführt. Schnitzel zu Schleuderpreisen, Tiere mit Haltungstrauma, Urwaldrodungen für Rinderweiden. Am Ende landen die Produkte der Billig-und-Brutal-Industrie auch auf den Tellern der Gastronomie. Die muss sich etwas einfallen lassen. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er spielt gerne Fußball in Seniorenmannschaften, ist immun gegen strenge Familienunternehmer, wollte eigentlich Personalvorstand der Lufthansa werden, findet die Verfütterung von Filet-Steak an Hunde – Achtung O-Ton – zum Kotzen, empfindet die Coronapolitik der Regierung als Enteignung und befürchtet, dass die deutsche Gastronomie einen leisen Tod stirbt. Stephan von Bülow ist seit 2011 CEO der Hamburger Block-Gruppe, zu der neben einem Luxushotel und Lebensmittelproduktionen die Steakhauskette Block House gehört. Bülow erzählt mir von Expansionsplänen, warum er Maredo vermisst, nur zweimal wöchentlich Fleisch isst, sein Zwillingsbruder für ihn zum Headhunter wurde – und er in Kanada gern Post ausfliegen würde. Wie gefällt Ihnen das Chefgespräch? Nehmen Sie gerne an unserer Umfrage unter wiwo.de/zufriedenheit teil, damit wir den Podcast noch besser machen können. *** Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: www.wiwo.de/chef-abo
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Folge vom 25.11.2022Techniker-Krankenkasse-Chef Baas: „Es geht ehrlich gesagt ganz selten um den Patienten“Kaum ein System ist so komplex und so teuer wie das Gesundheitssystem, aber kaum einer macht etwas dagegen. Denn es regieren fatale Anreize, die harte Einschnitte verhindern. Ärzte und Pharmaindustrie wollen maximale Profite, Patienten die maximale Behandlung, Klinikchefs die maximale Bettenbelegung und Politiker maximale Beliebtheitswerte. Kein Wunder, dass den Krankenkassen im nächsten Jahr 17 Milliarden Euro fehlen. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er ist gelernter Chirurg, operiert auch gerne Autos, findet Investmentbanker moralisch fragwürdig, spekuliert mit MLP-Aktien, gilt als Revoluzzer der Gesetzlichen Krankenversicherung, zieht als Wanderprediger für Digitalisierung durchs Land, regt sich über graue Gesundheitsfunktionäre auf, denen alles egal ist, bezeichnet das elektronische Rezept als Flop und warnt vor Amazon, das vielleicht eines Tages unser Gesundheitssystem kommerzialisiert. Jens Baas ist seit 2012 Vorstandschef der Techniker Krankenkasse, mit 11 Millionen Kundinnen und Kunden Deutschlands größte Krankenversicherung. Baas erzählt mir, warum die TK weiterhin homöopathische Mittel zahlt, wie er von heute auf morgen Unternehmensberater wurde, was der Gesundheitsminister falsch macht – und wieso sich eine Vespa nicht hinter einem Ferrari verstecken muss. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Der Skandal um den Rapper Kanye West und Adidas zeigt, wie abhängig Konzerne mittlerweile von Influencern sind. Manche der Werber sind gut beratene Webcam-Profis, andere windige Vertreter des eigenen Geldvorteils. Jetzt wehren sich erste Unternehmen. Ein Blick hinter die schöne Fassade der Milliardenbranche. https://www.wiwo.de/my/unternehmen/dienstleister/hinter-den-kulissen-der-milliardenbranche-die-unheimliche-macht-der-influencer/28828534.html Wie gefällt Ihnen das Chefgespräch? Nehmen Sie gerne an unserer Umfrage unter wiwo.de/zufriedenheit teil, damit wir den Podcast noch besser machen können. *** Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: www.wiwo.de/chef-abo
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Folge vom 18.11.2022Metro-Chef Greubel: „Moral versus Profit – das ist eine viel zu kurzgegriffene Logik“Es gibt deutsche Großkonzerne, die haben in ihrer Geschichte so viele Manager, Investoren, Machtkämpfe und Totalumbauten gesehen, dass sie am Ende kaum noch einer wiedererkennt oder sie gleich für immer von der Bildfläche verschwinden. Nur wenige schaffen es, sich nach den Irrungen und Wirrungen aufs Kerngeschäft zu konzentrieren und die letzten alten Expansionssünden zu verkaufen. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er träumte von einer Karriere als Tischtennis-Star, findet auch Kickboxen cool, bräuchte dringend Schauspielunterricht, wirft gerne mit Tellern um sich, kann alles verkaufen – egal ob Schrauben oder Trauben, hält McKinsey für ein tolles Sprungbrett und versteht die Krisenstimmung in den Medien nicht, weil die Restaurants doch voll seien. Steffen Greubel ist seit 2021 CEO des milliardenschweren Gastro-Großhändlers Metro und damit Chef von weltweit über 95.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Greubel erzählt mir, warum sich Metro nicht aus Russland zurückgezogen hat, was er beim Kellnern lernte, wie er über Homeoffice denkt – und weshalb er Fische liebt. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Fünf prominente Börsenprofis blicken auf das Jahr 2023. Sie sagen, wo sie Zinsen und Inflationsraten sehen, schätzen das Rezessionsrisiko ab, nennen ihre Favoriten bei Aktien und Anleihen – und offenbaren ihre Vorliebe für ein Land, das lange niemand mehr beachtet hat. www.wiwo.de/28814626.html Wie gefällt Ihnen das Chefgespräch? Nehmen Sie gerne an unserer Umfrage unter wiwo.de/zufriedenheit teil, damit wir den Podcast noch besser machen können. *** Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: www.wiwo.de/chef-abo