Die Erde gleicht der Titanic, denn wir bewegen uns auf eine ökologische Katastrophe zu und schließen die Augen davor, meint der Autor, Unternehmer und Umweltaktivist Johannes Heimrath. In seinem Buch "Die Post-Kollaps-Gesellschaft" lässt er keinen Zweifel daran, dass er einen Zusammenbruch der westlichen Zivilisation für unvermeidlich hält.
Aber diese Einsicht lähmt ihn nicht, sondern lässt ihn andere Wege suchen: Seit fast 50 Jahren lebt der ausgebildete Musiker in einer von ihm mitgegründeten Gemeinschaft. Dort sei das Miteinander wichtiger, als die Kultivierung des Selbst, sagt er.
Matthias Bertsch hat mit Johannes Heimrath über das Leben in einem kleinen Dorf in Mecklenburg-Vorpommern gesprochen.
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Reden mit einem Menschen. Eine knappe Stunde lang. Eine Zumutung? Im Gegenteil: es ist die pure Verführung zum Zuhören.
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Folge vom 12.10.2025Johannes Heimrath, Öko-Pionier
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Folge vom 28.09.2025Christian Petzold, RegisseurChristian Petzolds Filme sind leise und empfindsam, klar und präzise. Zugleich bergen sie Geheimnisse, lassen Dinge unausgesprochen und in der Schwebe. "Barbara", "Yella" und "Roter Himmel" – immer wieder führt Petzold seine Figuren in Grenzsituationen. Mit seinen Filmen wird er regelmäßig zu den großen europäischen Festivals eingeladen; auch sein aktueller Kinofilm "MIROIRS NO. 3" wurde in diesem Jahr bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes uraufgeführt. Britta Bürger spricht mit Christian Petzold über die Geschichten hinter seinen Filmen, über die Arbeit mit einem vertrauten Filmteam und das Erzählen von Geschichte(n) in der Gegenwart. Eine Aufzeichnung des radio3-Kultursalons vom 24. September 2025.
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Folge vom 21.09.2025Martina Priessner: "Die Möllner Briefe"Wie Migration das Leben und das Selbstverständnis von Menschen formt, ist das Thema der Berliner Dokumentarfilmerin Martina Priessner. Ihr neuer Film "Die Möllner Briefe" fragt schonungslos nach den Zusammenhängen von Migration und Rassismus in Deutschland; Martina Priessner hat dafür Überlebende des Brandanschlags begleitet, bei dem im November 1992 drei Menschen aus türkischen Einwandererfamilien getötet wurden. Der Film wurde bei der Berlinale 2025 mit dem Panorama Publikumspreis ausgezeichnet. Kirsten Dietrich hat mit Martina Priessner gesprochen.
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Folge vom 14.09.2025Dominik Wullers, NATO-ReferentAls Kind hat sich Dominik Wullers in seiner Haut nicht wohl gefühlt, denn als Sohn einer deutschen Mutter und eines Vaters von den Kapverdischen Inseln sah er anders aus als die meisten seiner Mitschüler – und hatte ständig Angst, darauf angesprochen zu werden. Erst bei der Bundeswehr fühlte er sich vollkommen akzeptiert, sagt er, denn dort spielte seine Hautfarbe keine Rolle. Später wurde er Vertreter Deutschlands bei der NATO in Brüssel. Hinter dem Schild "Germany" sitzend, teilte er anderen Nationen die deutschen Positionen mit, wie er in seinem Buch "Ich bin Deutschland" beschreibt, in dem er für einen liberalen Patriotismus wirbt. Matthias Bertsch hat mit ihm darüber gesprochen, was ihn geprägt hat und was Patriotismus für ihn bedeutet.