Die fünfte Schweiz-Logo

Kultur & LiteraturLeben & Liebe

Die fünfte Schweiz

Rund 800'000 Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer haben ihren festen Wohnsitz im Ausland. Sie leben in über 65 Ländern. In dieser Sendung geben sie Auskunft über ihren Alltag. Es sind Menschen aus Schweizer Familien, Vereinen, Firmenvertreter, Mitarbeiterinnen von Hilfswerken, Angehörige von Botschaften und Konsulaten.    

Jetzt anhören
  • im Online-Player
  • im phonostar-Player
  • Was ist das?
    Radio hören mit phonostar Help layer phonostarplayer Um Radio anzuhören, stehen dir bei phonostar zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Entweder hörst du mit dem Online-Player direkt in deinem Browser, oder du nutzt den phonostar-Player. Der phonostar-Player ist eine kostenlose Software für PC und Mac, mit der du Radio unabhängig von deinem Browser finden, hören und sogar aufnehmen kannst. ›››› phonostar-Player gratis herunterladen X

Folgen von Die fünfte Schweiz

50 Folgen
  • Folge vom 20.08.2023
    Yvonne Lang, Maui, Hawaii: «Das ist eine unvorstellbare Tragödie»
    Yvonne Lang lebt mit ihrem Mann auf Hawaii. Sie arbeitet dort eng mit Touristen zusammen. Aufgrund des Brandes ist dieses Einkommen komplett weggebrochen. Trotzdem ist sie dankbar, dass sie vom Brand verschont geblieben ist. Seit sechs Jahren lebt Yvonne Lang auf Maui, Hawaii. Dies ist der Teil der Inselgruppe, der durch den Brand am meisten in Mitleidenschaft gezogen wurde. Das historische Städtchen Lahaina wurde komplett zerstört, viele Menschen kamen ums Leben. Hund wurde unruhig Yvonne Lang lebt ungefähr eine Stunde von Lahaina entfernt. Bei ihr entfachten sich Feuer. «Ich schlief, als mich morgens um 1 Uhr der Hund weckte», sagt Yvonne Lang. Als sie die Balkontür öffnete, roch es nach Rauch. «Ich dachte, wer macht denn jetzt noch Feuer?», erzählt Yvonne Lang. Viele Eukalyptusbäume seien wie Zunder abgebrannt. «Das Feuer entfachte sich in Gegenden, in denen die Feuerwehr oder Helikopter Schwierigkeiten hatten, hinzukommen.» Zwar fingen auch einige Häuser in ihrer Umgebung Feuer, aber das sei überhaupt nicht vergleichbar mit dem «Mauis West Side», also dem Part der Insel, wo das Feuer Tod und Verwüstung brachte, sagt Yvonne Lang. Touristen brachten das Geld Viele Touristinnen und Touristen haben ihre Reise nach Hawaii abgesagt. Für Yvonne Lang, die zusätzlich ein Ferienhaus für Touristinnen und Touristen betreibt, ist das einschneidend. «Ich bin seit dem Brand damit beschäftigt, Anrufe von Reisenden entgegenzunehmen, die ihre Reise stornieren möchten». Und dies, obwohl ihr Inselteil gar nicht in Mitleidenschaft gezogen wurde. Nebst dem Betrieb der Ferienunterkunft kümmert sich Yvonne Lang auch um eine Teeplantage, wo sie Führungen organisiert. «Sämtliche Einkünfte durch den Tourismus sind weggebrochen», sagt sie. Tourismusperle – und Paradies für Rehe Hawaii lebt vor allem vom Tourismus. Viele wissen nicht, dass Hawaii auch andere Gäste hat: Axhirsche, die ursprünglich in Indien, Nepal und Sri Lanka heimisch sind, haben sich auch auf Hawaii ausgebreitet. Zu Jagdzwecken wurde das Tier dort eingeführt. Ohne natürliche Feinde konnte sich das Tier ungebremst ausbreiten. Das spürt auch Yvonne Lang: «Sie sind mittlerweile eine Plage hier.» Demzufolge gibt es auf Hawaii eine einzige Jagdsaison. Diese dauert 365 Tage.
    Jetzt anhören
    • im Online-Player
    • im phonostar-Player
    • Was ist das?
      Radio hören mit phonostar Help layer phonostarplayer Um Radio anzuhören, stehen dir bei phonostar zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Entweder hörst du mit dem Online-Player direkt in deinem Browser, oder du nutzt den phonostar-Player. Der phonostar-Player ist eine kostenlose Software für PC und Mac, mit der du Radio unabhängig von deinem Browser finden, hören und sogar aufnehmen kannst. ›››› phonostar-Player gratis herunterladen X
  • Folge vom 13.08.2023
    Pane, amore e fantasia für Yvonne Angst
    Nie mehr zurück! Das sagt heute Yvonne Angst, die seit 1980 in Süditalien lebt. Das Städtchen Altamura hat es ihr angetan. Aber: Das war nicht immer so. Altamura war damals ein verschlafenes Städtchen. Altamura befindet sich etwa 40 Kilometer von Bari entfernt und hatte damals kaum Leben. «Es war trist, für mich war das am Anfang nicht einfach», sagt Yvonne Angst (72) heute. Nach kurzer Zeit zog nebenan eine Nachbarin ein, mit der sie sich bald anfreundete. «Von da an ging für mich die Sonne auf». Plötzlich sprach sie jemand am Bellevue an Dass Yvonne Angst überhaupt nach Altamura kam, verdankte sie in erster Linie ihrem heutigen Mann, Domenico Cornacchia (75). Er kam im Jahr 1969 als Gastarbeiter nach Zürich. «Am Bellevue hat er mich plötzlich angesprochen, ich fand das nicht so toll», sagte Yvonne Angst heute mit einem Lachen. Etwas später traf sie ihn erneut. «Da hat es gefunkt.» Sie heirateten, und Yvonne Angst brachte drei Kinder zur Welt. Kurz darauf zogen sie in die Heimatstadt ihres Mannes, nach Altamura in Süditalien. Das führte zu Problemen und Schwierigkeiten. Vor allem ihre Mutter konnte diese Situation lange nicht akzeptieren. «Dass ich einfach mein Leben in der Schweiz für Süditalien aufgebe, war für meine Mutter und meinen Stiefvater schwer zu akzeptieren.» Die Zeit heilt Wunden Ihre Mutter musste lernen, loszulassen. Das tat sie auch. «Sie sagte später immer wieder, wie sehr es ihr leidtat, dass sie die Situation lange nicht akzeptieren konnte». Ihre Mutter besuchte sie sogar in Italien. Sie war es auch, die ihrer Tochter die Angst nahm, in ein Café zu sitzen. «Lange hatte ich grossen Respekt, ich war damals nie in einem Café in Süditalien». Doch ihre Mutter sagte «Und da gehen wir jetzt zusammen rein und du wirst sehen, alles ist gut!» Und das war es dann auch.  Berühmtes Brot Altamura ist heute ein wohlhabendes Städtchen. Viele ArbeiterInnen verdienen ihr Geld im Norden. Sie verbringen die Woche in der Lombardei und fahren am Wochenende in den Süden nach Apulien in ihre Heimat. Bekannt ist Altamura vorwiegend wegen der speziellen Brotsorte, das «Pane die Altamura»: Ein aus Hartweizenmehl hergestelltes Brot, das vorzüglich duftet. Halb Italien wird damit beliefert, oft aus Altamura selbst.
    Jetzt anhören
    • im Online-Player
    • im phonostar-Player
    • Was ist das?
      Radio hören mit phonostar Help layer phonostarplayer Um Radio anzuhören, stehen dir bei phonostar zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Entweder hörst du mit dem Online-Player direkt in deinem Browser, oder du nutzt den phonostar-Player. Der phonostar-Player ist eine kostenlose Software für PC und Mac, mit der du Radio unabhängig von deinem Browser finden, hören und sogar aufnehmen kannst. ›››› phonostar-Player gratis herunterladen X
  • Folge vom 06.08.2023
    Christian Brunnschweiler lebt seit 35 Jahren in Venezuela
    Venezuela ist vorwiegend aufgrund seiner hohen Armuts- und Kriminalitätsrate bekannt. Trotzdem sagt Christian Brunnschweiler: Eine Rückkehr in die Schweiz könne er sich nicht vorstellen. Es klingt paradox: Fast 95 Prozent der Menschen in Venezuela leiden unter der Armut. Die Kriminalitätsrate ist hoch, nachts durch Caracas zu laufen, wäre zu gefährlich. Trotzdem sagt Christian Brunnschweiler (70): Er bleibe in Venezuela wegen der Freiheit. «Hier werde ich nicht ständig beobachtet» Christian Brunnschweiler mag seine alte Heimat, die Schweiz. Dennoch würde er sich in der Schweiz zu eingeengt und beobachtet fühlen. Ein Erlebnis bestärkte sein Argument: «Als ich in Bern in einem Supermarkt am Tiefkühlfach eine Schachtel Vermicelles herausnahm und wieder versorgte, sprach mich ein Herr an und fragte: «Chöiter nid läse?» Er fragte zurück: «Doch, warum?» Der Herr gab zur Antwort: «Zerscht wähle, u denn ufmache!» Das habe ihn geschockt. «Das wäre hier in Venezuela undenkbar. Es ist den Venezolaner und Venezolanerinnen egal, wie ich lebe, was ich mache.» Man werde hier nicht überall beobachtet. Von Ciba-Geigy in die Selbstständigkeit Christian Brunnschweiler bleibt deshalb in Venezuela, seit 35 Jahren lebt er hier. Er wuchs in Zürich auf, absolvierte eine Landwirtschaftslehre in Zürich Seebach und studierte anschliessend an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL in Zollikofen. Er arbeitete danach einige Jahre für die Ciba-Geigy in Basel, wurde nach Asien und Afrika entsandt und dann nach Venezuela. Kurz darauf wurde er selbstständig und spezialisierte sich auf Impfstoffe für Tiere. Überfälle, Schüsse ins Knie, beinahe entführt Venezuelas wirtschaftliche Lage bereitete ihm Schwierigkeiten, sagt Christian Brunnschweiler. Aufgrund der internationalen Sanktionen ist es nicht möglich, Banküberweisungen zu tätigen oder Kredite aufzunehmen. Dies erschwert die Bezahlwege und das Handeln, was dazu führt, dass er heute rund 80 Prozent weniger verkauft als noch vor sieben Jahren. Aber auch das tägliche Leben ist wegen der hohen Kriminalitätsrate schwierig: Er wurde schon mehrfach überfallen; die Diebe schossen ihm ins Knie, seine Tochter wurde beinahe entführt. «Ich bin vertropikalisiert» Seine beiden Kinder sind seit einiger Zeit ausgewandert. Sie leben in Deutschland und in Brasilien. Er bleibt in Venezuela bleiben. «Wenn man einmal in den Tropen gelebt hat, will man nicht mehr weg.» Er habe die Lebensart der Venezolaner und Venezolanerinnen angenommen. Die Offenheit, dieser Lebensmut, die Freundlichkeit, auch ein wenig das Chaos, und die Spontanität. Man nennt das auch «tropicalisado», also vertropikalisiert. Das lockere, spontane Leben der Menschen.
    Jetzt anhören
    • im Online-Player
    • im phonostar-Player
    • Was ist das?
      Radio hören mit phonostar Help layer phonostarplayer Um Radio anzuhören, stehen dir bei phonostar zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Entweder hörst du mit dem Online-Player direkt in deinem Browser, oder du nutzt den phonostar-Player. Der phonostar-Player ist eine kostenlose Software für PC und Mac, mit der du Radio unabhängig von deinem Browser finden, hören und sogar aufnehmen kannst. ›››› phonostar-Player gratis herunterladen X
  • Folge vom 30.07.2023
    Ruth Grimm, Lanzarote: «Ich habe mich sofort verliebt»
    Als Ruth Grimm vor über 50 Jahren zum ersten Mal die Insel Lanzarote besuchte, war es um sie geschehen. Die Insel liess sie nicht mehr los. Vor drei Jahren - kurz nach ihrer Pension - verwirklichte sie ihren Traum.  Ruth Grimm (68) kündigte ihre Wohnung in Hausen bei Brugg (AG) und buchte mit ihrem Mann Hans Schweizer (68) den finalen Flug nach Lanzarote in ihr neues Zuhause. Allerdings: Ganz so einfach war die Wohnungssuche nicht. Mehrere Anläufe bis zum perfekten Haus Rückblende: Bevor sie definitiv nach Lanzarote zogen, buchten sie zuerst nochmals Ferien auf der Insel. Ferien, um das geeignete Haus zu finden. «Was wir anfangs sahen, war schrecklich!» sagt sie heute. Sie besichtigten Haus um Haus. Doch dann, am drittletzten Tag «de füfer und s Weggli»: Ihr Traumhaus an der Playa Blanca. Dann kam Corona Ruth Grimm spricht von den Anfängen in ihrer neuen Heimat. Alles war wunderbar, sie nahm gar ihren Vater mit, da dieser den Schweizer Winter nicht mag. «So konnte er beim Einzug helfen». Doch dann kam die Corona-Pandemie. Das sei grauenhaft gewesen, sagt Ruth Grimm heute. Auf Lanzarote herrschte eine komplette Ausgangsperre über mehrere Monate. Raus durfte man nur um Lebensmittel zu kaufen. Das habe an den Nerven gezerrt. Für den Vater war das besonders schlimm, da er sich gerne bewegte aber nun ein halbes Jahr im Haus festsass. Der Hund brachte den Ausgleich Nach der Pandemie entschieden sich Ruth Grimm und ihr Mann für einen Hund. «Ein besonderes Tier» sagt Ruth Grimm. Denn der Hund stammt aus einem Tierheim auf Lanzarote. Viele heimische Hunde haben auf Lanzarote eine besondere, wenn auch fragwürdige Aufgabe: Auf Lanzarote wird jeweils zwischen August und Oktober Hasenjagd betrieben. Damit die Hunde motiviert bleiben, werden sie fast gänzlich ausgehungert und erst dann auf die Hasen losgelassen. Ihr «Podenco» wollte aber nicht so richtig. Also wurde er ausgesetzt und vom Tierheim gerettet.
    Jetzt anhören
    • im Online-Player
    • im phonostar-Player
    • Was ist das?
      Radio hören mit phonostar Help layer phonostarplayer Um Radio anzuhören, stehen dir bei phonostar zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Entweder hörst du mit dem Online-Player direkt in deinem Browser, oder du nutzt den phonostar-Player. Der phonostar-Player ist eine kostenlose Software für PC und Mac, mit der du Radio unabhängig von deinem Browser finden, hören und sogar aufnehmen kannst. ›››› phonostar-Player gratis herunterladen X