Feature
Einmal Dschihad und zurück: Ein Feature über IS-Rückkehrer in Deutschland
Die deutsche Bevölkerung und Behörden stehen vor neuen Herausforderungen, denn Hunderte der Dschihadisten Rückkehrer müssen wieder ins "normale" Leben integriert werden. Und die Behörden warnen vor einer labilen Gefahr.
Nun sind die Kämpfe in den Kriegsgebieten der IS-Terrormiliz im Irak und Syrien eingedämmt und von den mehr als 1.000 deutschen ausreisenden Dschihadisten, kehrt ein drittel wieder nach Deutschland zurück.
In diesen Rückkehrer sehen die Sicherheitsbehörden eine unkalkulierbare Gefahr der dauerhaften Gefährdung durch IS-Kämpfer und Kämpferinnen mit militärischer Ausbildung in Waffen, Sprengstoff und Kampferfahrungen.
Über mehrere Jahre hat der Autor Joseph Röhmel zwei Dschihad-Rückkehrer begleitet. Davon ist einer ein 30-jähriger Mann aus Bayern. Er war für eine Terrorgruppe in Syrien tätig gewesen und sitzt seit 2014 in einem deutschen Gefängnis. Über die zweite Person ist zu berichten, dass sie eine 50-jährige Frau ist, die zur Terrormiliz IS gehörte und nach ihrer Rückkehr in Deutschland auf freiem Fuß ist.
Doch wie sollte tatsächlich mit den Rückkehrern umgegangen werden? Nach Ansicht des Psychologen Ahmad Mansour wäre nur die Deradikalisierung ein Ausweg, sonst werden in fünf Jahren ein Dutzend Rückkehrer in Deutschland sein, die sich in Freiheit bewegen, und wo keiner eine Garantie für nicht radikale Einstellungen gegeben kann. Dies wäre ein äußerst großes Risiko für die Menschheit.
Die Sendung befasst sich mit den Fragen des Umganges der Behörden mit den zurückgekehrten Dschihadisten, ihre Integration, ihre Glaubwürdigkeit der Abkehr oder der Distanzierung mit dem IS zu klären und viele andere Fragen.
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Einmal Dschihad und zurück: Ein Feature über IS-Rückkehrer in Deutschland
von Joseph Röhmel
Produktion: 2020
Sendezeit | Sa, 23.01.2021 | 09:05 - 10:00 Uhr |
Sendung | Ö1 "Hörbilder" |