Bis heute ist die US-Amerikanerin Josephine Johnson (1910-1990) die jüngste Trägerin des renommierten Pulitzer-Preises. Sie bekam ihn 1935 mit 24 für ihren ersten Roman. Er handelt von einer Farmersfamilie während der Grossen Dürre in den USA der 1930er Jahre.
Schon dieser Roman («Now in November», 1934) gibt der Natur ein Gewicht, wie man es selten liest. Neben den Figuren in ihrem Überlebenskampf ist sie gleichberechtigte Protagonistin.
Über Josephine Johnson weiss man nicht viel. Sie veröffentlichte ein weiteres Dutzend Bücher, die alle vergriffen sind.1969 machte sie noch einmal Furore. Sie und ihr Mann hatten beschlossen, ihre Farm an die Natur zurückzugeben. Was sich dann tat, beobachtete Josephine Johnson ein Jahr lang. «Ein Jahr in der Natur» («The Inland Island») ist ein Meilenstein des Nature Writing und nun neu zu entdecken.
Josephine Johnson. Ein Jahr in der Natur. Deutsch von Bettina Abarbanell. 276 Seiten. Die Andere Bibliothek
FeatureKultur & Gesellschaft
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Folge vom 31.10.2025Josephine Johnson – Pionierin des Nature Writing
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Folge vom 24.10.2025Marcel Cellier: Musikalische Schätze aus dem BalkanDer Westschweizer Unternehmer Marcel Cellier hat als erster Westeuropäer die osteuropäische Volksmusik hinter dem Eisernen Vorhang aufgenommen und im Westen hörbar gemacht: durch Konzerte, Schallplattenproduktionen und am Radio. Auf einer Reise hinter den Eisernen Vorhang 1950, entdeckten der Geschäftsmann Marcel Cellier und seine Frau Catherine durch Zufall die bis dahin im Westen völlig unbekannte Volksmusik des Balkans. Fasziniert durch diese exotischen Klänge, beschloss er sie aufzunehmen und über das Radio im Westen zu verbreiten. Berühmt wurde er vor allem durch seine Förderung des rumänischen Panflötenspielers Gheorghe Zamfir und durch die Schallplatten «Le mystère des voix bulgares» mit bulgarischen Frauenchören, für die er 1990 sogar einen Grammy Award bekam. Dieses Jahr würde Marcel Cellier seinen 100. Geburtstag feiern. Wir beleuchten sein Leben und Wirken in einer Hommage.
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Folge vom 17.10.2025Die Olive – Wandlerin zwischen Kulinarik, Klimawandel, MythologieSalzig, sauer, süss knackt sie zwischen den Zähnen. Ist mal fest, mal samtig weich. Die Olive erfreut sich grosser Beliebtheit – schon seit Jahrtausenden. Neu gedeiht sie auch in der Schweiz. Ein Audiofeature über eine grosszügige Spenderin von Licht, Kost und Trost. Die Kulturgeschichte der Olive ist so polyvalent wie die eigensinnige Frucht selbst: Der Gründungsmythos der Stadt Athen, Wiege der Demokratie, ist eng mit dem Olivenbaum verbunden. Das zentrale Element der christlichen Salbungstradition ist Olivenöl. Auch in unseren Breitengraden gewinnt der Olivenbaum an Bedeutung – begleitet allerdings vom bitteren Nachgeschmack des Klimawandels.
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Folge vom 10.10.2025Musik als Refugium –Porträt des iranischen Musikers Kayhan KalhorEr ist ein herausragender Botschafter der persischen Kultur auf der ganzen Welt. Mit seinem Instrument, der Stachelgeige Kamancheh, hat der iranische Kurde Kayhan Kalhor der Menschlichkeit und Völkerverständigung eine sensible Stimme gegeben. Kalhor engagiert sich in seiner Arbeit für die Zusammenarbeit von Musikerinnen und Musikern verschiedenster Herkunft, knüpft Kontakte zwischen persischer Tradition, westlicher Klassik und Weltmusik. Im Gespräch zeichnet er seinen Weg nach: vom Wunderkind im Iran über seine vielen internationalen Teamworks – darunter das Silk Road Project von Yo-Yo Ma – bis zu seiner politisch bedingten Odyssee zwischen New York und Teheran. Ein Künstler, der zum Spielball der Ideologien wurde, aber unbeirrt seine Vision verfolgt.