Der Luzerner Pius Strassmann geht in seiner Lyrik den Dingen nach, die unter der Oberfläche liegen. Die schweizerisch-amerikanische Multiinstrumentalistin Marena Whitcher reagiert auf seine Poesie mit musikalischen Klangwelten – im gemeinsamen Live-Auftritt in der «Passage» von der «BuchBasel».
Sei es die Natur, seien es Alltagssituationen, sei es ein flüchtiger Gedanke – für den Lyriker Pius Strassmann kann vieles den Anlass bieten zur literarischen Auseinandersetzung. Seine Texte sind stark reduziert, strahlen eine federnde Leichtigkeit aus und vermitteln eine betörende gedankliche Tiefe.
Marena Whitchers Kunst ist geprägt durch eine grosse Lust am Experimentieren. Sie verflicht Elemente aus Pop, Jazz und der Filmmusik. In der gemeinsamen Performance von Marena Whitcher und Pius Strassmann verschmelzen die musikalische und die dichterische Stimme zu einem neuen Ganzen.
FeatureKultur & Gesellschaft
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Die Sendung «Passage» steht für radiophone Exzellenz auf SRF 2 Kultur. Hier verbinden sich Wort und Musik, Ton und Stille.
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Folge vom 14.11.2025Vers trifft auf Musik – Pius Strassmann und Marena Whitcher
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Folge vom 07.11.2025Zur Firmung hole ich mein Kind heim – eine SpurensucheUm die Familie zu entlasten, kommt die 2-jährige Cécile 1945 aus dem Bergdorf Törbel zu einer Pflegemutter nach Zürich – für ein paar Monate. Daraus werden Jahre, dann Jahrzehnte. Die Geschichte eines Walliser Pflegekindes und den verzweifelten Kampf eines Bergbauern gegen städtische Behörden. Cécile wuchs als einziges Kind einer Walliser Bergbauernfamilie als Pflegekind in Zürich auf. Zu Lebzeiten ihrer Eltern wird wenig über die Hintergründe gesprochen. Sie erinnert sich aber daran, dass ihr Vater sie einmal abholen wollte. Nach dem Tod der Eltern kommen Akten zum Vorschein, die ein neues Licht auf ihre Geschichte werfen. Gemeinsam mit ihrer Mutter versucht die Feature-Autorin das Geschehene zu rekonstruieren. Sie suchen nach Akten, besuchen Orte der Kindheit und sprechen mit Familienangehörigen und begegnen damit auch einem Stück Schweizer Zeitgeschichte.
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Folge vom 31.10.2025Josephine Johnson – Pionierin des Nature WritingBis heute ist die US-Amerikanerin Josephine Johnson (1910-1990) die jüngste Trägerin des renommierten Pulitzer-Preises. Sie bekam ihn 1935 mit 24 für ihren ersten Roman. Er handelt von einer Farmersfamilie während der Grossen Dürre in den USA der 1930er Jahre. Schon dieser Roman («Now in November», 1934) gibt der Natur ein Gewicht, wie man es selten liest. Neben den Figuren in ihrem Überlebenskampf ist sie gleichberechtigte Protagonistin. Über Josephine Johnson weiss man nicht viel. Sie veröffentlichte ein weiteres Dutzend Bücher, die alle vergriffen sind.1969 machte sie noch einmal Furore. Sie und ihr Mann hatten beschlossen, ihre Farm an die Natur zurückzugeben. Was sich dann tat, beobachtete Josephine Johnson ein Jahr lang. «Ein Jahr in der Natur» («The Inland Island») ist ein Meilenstein des Nature Writing und nun neu zu entdecken. Josephine Johnson. Ein Jahr in der Natur. Deutsch von Bettina Abarbanell. 276 Seiten. Die Andere Bibliothek
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Folge vom 24.10.2025Marcel Cellier: Musikalische Schätze aus dem BalkanDer Westschweizer Unternehmer Marcel Cellier hat als erster Westeuropäer die osteuropäische Volksmusik hinter dem Eisernen Vorhang aufgenommen und im Westen hörbar gemacht: durch Konzerte, Schallplattenproduktionen und am Radio. Auf einer Reise hinter den Eisernen Vorhang 1950, entdeckten der Geschäftsmann Marcel Cellier und seine Frau Catherine durch Zufall die bis dahin im Westen völlig unbekannte Volksmusik des Balkans. Fasziniert durch diese exotischen Klänge, beschloss er sie aufzunehmen und über das Radio im Westen zu verbreiten. Berühmt wurde er vor allem durch seine Förderung des rumänischen Panflötenspielers Gheorghe Zamfir und durch die Schallplatten «Le mystère des voix bulgares» mit bulgarischen Frauenchören, für die er 1990 sogar einen Grammy Award bekam. Dieses Jahr würde Marcel Cellier seinen 100. Geburtstag feiern. Wir beleuchten sein Leben und Wirken in einer Hommage.