Sie hat schon Kunst aus Fleisch und Süßigkeiten kuratiert und Tätowierungen zum Thema einer Ausstellung gemacht. Seit 2016 steht sie an der Spitze des Museums Ulm. Stefanie Dathe ist eine, die vollmundig Wunder verspricht - wie bei ihrer ersten Ulmer Ausstellung - und manche auch bewirkt. Sie bringt Schwung in das fast 100-jährige städtische Museum, das manche als kunterbunten "Gemischtwarenladen" sehen. Dabei setzt die Kunsthistorikerin auch auf modernes Marketing. Seit Kurzem ist beispielsweise der legendäre Löwenmensch, ein steinzeitliches Exponat des Museums, das Maskottchen der Ulmer Basketballer.

Kultur & Literatur
SWR2 Zeitgenossen Folgen
Wir sprechen jede Woche mit Zeitgenossen, die auf einen besonderen Lebensweg zurückblicken: Sie sind Aktivist*innen, Künstler*innen oder Forscher*innen. Sie haben Zeitgeschichte erlebt und geprägt – und sie haben viel zu erzählen.
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Folge vom 28.01.2023Stefanie Dathe: „Erwarten Sie Wunder!“
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Folge vom 21.01.2023Margarete Klein: „Das Gefühl der Großmachtüberlegenheit ist in Russland tief verwurzelt“.Ob Tagesschau oder Talkshows: seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ist Margarete Klein, Leiterin der Forschungsgruppe Osteuropa bei der renommierten Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin, vielgefragte Expertin und besticht durch tiefe Kenntnisse und klare Analysen. Im Gespräch antwortet sie schonungslos auf Fragen, die nicht jeden Tag in den Medien verhandelt werden. Zu Putin, Russland und dem Krieg, den Putin längst auch gegen uns führt.
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Folge vom 14.01.2023Nino Haratischwili: „Ich darf mich nicht schonen“Ihr großer Familienroman „Das achte Leben“ machte Nino Haratischwili 2014 einem breiten Publikum bekannt. Seit 2003 lebt die 1983 im georgischen Tiflis geborene Autorin und Theater-Regisseurin in Deutschland. Am 18. Januar erhält sie die renommierte Carl-Zuckmayer-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz. Ministerpräsidentin Malu Dreyer lobte Nino Haratischwili als „große Geschichtenerzählerin“, deren Werke vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine erschreckend aktuell seien. Nino Haratischwili beschreibt sich selbst als kulturelle Grenzgängerin. Sie lebt in Berlin.
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Folge vom 07.01.2023Jaroslav Rudiš: „Ich warte im Wirtshaus immer auf einen Erzähler.“Während sich die Jugendlichen seines Alters für die angesagten Hits aus dem Westen begeisterten, legte sich Jaroslav Rudiš lieber eine Kassette mit Dampflokgeräuschen ein. Züge durchkreuzen daher immer auf eine Art die Werke des tschechischen Schriftstellers, der ein Tausendsassa ist: ein leidenschaftlicher Geschichtensammler, Musiker, Comic- und Bühnenautor. Sein Rezept für alle Lebenslagen: in die Sauna gehen und ein Bier trinken.