So macht man Nachrichten

2. Seite: Die richtigen Quellen für die Nachrichten

Doch woher bekommt der Nachrichtenredakteur eigentlich seine Informationen? "Es gibt sogenannte Nachrichtenagenturen, die viele Mitarbeiter haben, die auf der ganzen Welt verstreut sind. Wenn etwas Wichtiges passiert, sind sie sofort am Ort des Geschehens und leiten ihre Informationen weiter. Ich kriege das also ganz schnell auf meinen Computer."

Das ist aber nur der Anfang der Nachrichten. Denn jetzt muss der Nachrichtenredakteur aus der Informationsflut auswählen, welche Nachrichten wichtig sind. Dabei hilft dem Redakteur auch seine langjährige Erfahrung: "Wichtig ist für mich die Frage, was die Menschen interessiert, was ihnen weiterhilft und welche Nachrichten sie unterstützen, um eine eigene Meinung zu bilden."

Eine weitere große Rolle spielt natürlich die Frage, ob es auch stimmt, was in den Nachrichten gesagt wird. Um das zu überprüfen, vergleicht der Nachrichtenredakteur seine Informationen dann noch mit anderen Quellen. Das können zum Beispiel Zeitungsberichte, Expertenmeinungen, Rechercheergebnisse von Kollegen und Texte von anderen Nachrichtenagenturen sein. Wenn er sicher ist, dass alles stimmt, schreibt Gerhard Willmann die Nachrichtentexte. Einmal pro Stunde werden die Nachrichten gesendet.

Ein Redakteur muss die Nerven behalten

Allerdings bleiben die Nachrichten nicht den ganzen Tag gleich. "Wenn es etwas Neues zu einem Ereignis gibt, zum Beispiel ein Verbrecher gefasst wurde, müssen die Texte neu geschrieben werden." Manchmal passiert das ganz plötzlich. In solchen stressigen Momenten ist es ganz wichtig, dass Gerhard Willmann die Nerven behält.

Und dann liest er die Nachrichten vor, oder? "Nein, es ist nicht meine Stimme, die ihr in den Nachrichten hört. Das sind Nachrichtenmoderatoren." Die Moderatoren haben tolle Stimmen, die sie extra dafür trainiert haben, im Radio zu sprechen. Sie lesen vor.